Köln. .

Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hilft bereits seit 64 Jahren weltweit Kindern in Not. Bisher konnte die Kindersterblichkeit durch Impfstoffe, Nahrung und medizinische Behandlung halbiert werden.

Vor allem in Afrika. Hier sind viele Familien von Armut bedroht. Dazu kommt noch, dass momentan die Krankheit Cholera dort ausgebrochen ist. Cholera ist eine Durchfallerkrankung, die durch unhygienische Zustände ausgelöst wird. Sauberes Wasser könnte dies verhindern. 16 000 Menschenleben hat sie bis jetzt gekostet und es werden immer mehr.

Auch Marianne Müller-Antoine (56), die seit 20 Jahren bei Unicef arbeitet, findet das einen untragbaren Zustand: „Meiner Meinung nach ist Cholera eine sehr schreckliche Krankheit, denn es tut weh zu sehen, dass besonders Kinder daran sterben. Deshalb muss etwas getan werden.“

Sexuelle Gewalt ist ein großes Problem

Auch das Thema Kinderprostitution spielt bei Unicef eine große Rolle. In den Ländern der Dritten Welt soll es gegenwärtig zehn Millionen Kinder geben, die dadurch zu überleben versuchen. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt durch Prostitution und Pornografie.

Außerdem werden jedes Jahr ungefähr 230 Millionen Minderjährige in Familien, Schulen und Arbeitsplätzen zu Opfern sexueller Gewalt. Auch diesen Kindern will Unicef helfen. „Mich berühren diese Fälle wie Kinderprostitution zu tiefst. Durch Unicef sind es schon weniger Missbräuche geworden, doch wir wollen, dass sowohl die Kindersterblichkeit als auch die Anzahl der sexuellen Gewalttaten auf Null zurückgeht“, erzählt Marianne Müller-Antoine.

Kindersterblichkeit ist hoch

Sierra Leone ist das Land mit der höchsten Kindersterblichkeit. Es liegt in Afrika. Dort erreichen von 1000 Lebendgeburten rund ein Viertel nicht das fünfte Lebensjahr. Verantwortlich sind unhygienische zustände bei der Geburt.

Insbesondere beim Durchtrennen der Nabelschnur geraten Bakterien in den Körper des Säuglings. Erste Anzeichen einer Infektion tauchen dann meistens kurz nach der Geburt auf. Selbst die Atmung ist oft betroffen. Es kommt dazu, dass der Säugling beim Stillen nicht mehr richtig saugen kann.

Kindersoldaten im Einsatz

In den meisten Fällen endet dies dann tödlich. Außerdem mussten in Sierra Leone mehr als 5000 Kinder als Soldaten in einem blutigen Bürgerkrieg kämpfen. Sogar Fünfjährige mussten schon zur Waffe greifen.

Doch gerade weil jährlich immer noch so viele Kinder sterben, hilft Unicef weiter. Jedes Kind sollte unabhängig von Hautfarbe oder Religion eine Chance haben, ein vernünftiges Leben führen zu können.

„Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß. Die Mitarbeiter sind alle freundlich und ziehen an einem Strang. Ich kann mich sehr gut mit der Arbeit identifizieren und will, dass weiterhin alles so gut läuft wie bisher.“ wünscht sich Marianne Müller-Antoine.

Rabea Trappmann und Julia Dzialkowsky, Klasse 8a, Gymnasium Langenberg