Velbert. .
Liebe Leser, wie Sie sicherlich wissen, ist momentan Martinszeit. Das heißt, viele Kindergärten, Schulen und Kirchen gehen mit bunten Laternen durch die Straßen und singen Lieder.
Ich war empört, als ich erfuhr, dass nur wegen sechs oder sieben Liedern, die von einer Kapelle gespielt werden und dazu gesungen wird, ein Kindergarten über 50 Euro GEMA-Gebühren bezahlen muss. 50 Euro zu verlangen ist schon ziemlich happig, wenn man bedenkt, dass die Kindergärten dies nur machen, um den Kindern eine Freude zu bereiten!
Und ein Martinszug ohne Kapelle und Gesang wäre doch auch kein richtiger Martinszug oder? Ich kann mich noch gut erinnern: Als ich noch jünger war, war ich immer begeistert von der Kapelle und wollte immer so nah wie möglich bei ihr gehen. Ich selber spiele Trompete und habe auf Martinszügen gespielt.
So es das alles bald nicht mehr geben?
Es ist einfach sehr bewegend, wie die kleinen Kinder zu einem aufsehen und ihr Lächeln auf dem Gesicht, wenn wir dann das erste Lied spielen und sie laut mitsingen. Soll es das bald nicht mehr geben? Und soll man den Kindern dann erklären, dass es keine Kapelle gab und man keine Martinslieder singen kann, weil es einfach zu teuer ist? Dieses Thema wollte ich gerne einmal ansprechen, denn ich finde es sehr wichtig, vor allem für die kleineren Kinder.
Lennard Nebel, Klasse 9a, Geschwister-Scholl-Gymnasium Velbert