Illegale Musik-Downloads sind verlockend, können aber verheerende Wirkung haben

Kostenlos - das hört sich gut an. Die Verlockung von so genannten "All for Free"-Websites wird immer größer, die Menge an existierenden Internet-Seiten dieser Art wächst. Auf ihnen sind alle Musikrichtungen vertreten, und es gibt die Musik kostenlos: Vom einzelnen Lied bis hin zum ganzen Album. Man glaubt es kaum, doch bis vor kurzem war es sogar noch so gerade "legal", sich auf diese Art und Weise Musik zu beschaffen.

Doch vor ca. zwei Monaten hat die Regierung sich nun doch entschlossen, diese Lücke im Gesetz zu beheben. Viele Leute dachten zwar schon vorher, dass es illegal wäre, Musik kostenlos downzuloaden, doch im Groben gesehen war es lediglich in so genannten "Tauschbörsen" verboten. Wie es aussieht, hat das aber die Leute nicht abgeschreckt, weiter tüchtig downzuloaden, die Zahlen stiegen an. Besonders betroffen sind Jugendliche. Anscheinend ist die Verlockung für die jungen Leute zu groß, da diese meist nicht so viel Geld haben, um sich im Monat zwei bis drei Musikalben zu kaufen.

Die Folgen für einen solchen Spaß können allerdings verheerend für den Geldbeutel des Users sein. Je nach Ausmaß der herunter geladenen Dateien können dem Missetäter von 50 bis mehr als 2000 Euro abgeknöpft werden. Besonders für die Jugendlichen hat sich dann das Downloaden nicht gelohnt: Ihre Eltern bezahlen weitaus mehr als nur den eigentlichen Kaufpreis. Bei schlimmen Fällen könnte es sogar zu einer Gefängnis-, bzw. Bewährungsstrafe kommen. Natürlich ist die Chance sehr gering, dass ein einzelner Downloader erwischt wird, allerdings besteht immer die Möglichkeit.

Besonders beliebt ist die Seite "Rapidshare". Auf ihr werden ca. 90 Prozent der illegal gelagerten Dateien gespeichert. Auf ihr befinden sich Links, durch die man die gesuchte, meist illegal ins Netz gestellte Datei findet. Da Rapidshare "offiziell" nur eine normale Seite ist und eigentlich dazu da ist, um seine eigenen, nicht urheberrechtlich belasteten Dateien ins Internet zu stellen, kann die Polizei nicht gegen die Seite vorgehen.

Die Menge an Leuten, die illegal downloaden, ist so hoch, dass sich die Polizei meist nur die Leute rausfischt, die sich sehr viel runterladen.

Paul Hafemann Gymnasium Langenberg Klasse 9b