Netphen. . Bei einer neuen Therapie helfen Hunden Menschen mit Bluthochdruck und Deressionen.

Der beste Freund des Menschen kann nicht nur im Alltag zum Beispiel als Blindenhund helfen, sondern er kann depressiven oder psychisch kranken Menschen in einer „Hundetherapie“ helfen.

2011 wurde ein Projekt am „Zentrum für Seelische Gesundheit“ der Klinik in Gummersbach durchgeführt, um die Wirksamkeit der Hundetherapie zu untersuchen. Dabei wurden 60 Patienten in Gruppen unterteilt, die erste Gruppe machte in den ersten vier Wochen mit den Hunden zweimal in der Woche für 30 Minuten Übungen oder Parcours. Und in den nächsten vier Wochen machten dann andere Gruppen die Übungen.

Bei der Therapie wurde Stress und Angst verringert, außerdem stärkte sie bei den Patienten das Selbstvertrauen, senkte den Blutdruck und das Cortisol im Blut und verringerte das Schmerzentfinden.

Bei dem Projekt setzte die Klinik Australian Working Kelpies ein, da sie einen geringen Jagdtrieb haben, leicht auszubilden und freundlich sind. Die Hunde wurden von Doll-Degenhardt gezüchtet und ausgebildet. Die Übungen wurden schließlich je nach Patient unterschiedlich gestaltet.

Am Anfang schauen sich die Patienten einen Film über die Hunde als Welpen an, um schnell eine Beziehung mit dem Hund aufzubauen, dann nehmen sie Kontakt mit dem Hund auf und streicheln ihn. Danach steigert sich das Training immer weiter, bis der Patient mit dem Hund durch Parcours gehen oder andere Übungen machen kann.

Die Patienten müssen etwa den Hund ohne Befehle, und nur mit Körpersprache durch den Parcours führen. Nachdem sie den Parcours geschafft hatten, waren die Patienten viel selbstbewusster als vorher und ihre Stimmung wurde besser. Durch die Therapie konnten die Psychologen viele aggressive und verschlossene Patienten besser behandeln. Manche Patienten wurden dadurch selbstsicherer und trauten sich Aufgaben zu bewältigen, die sie sich vorher nicht zugemutet haben.

Viele der Patienten hatten vor der Therapie den großen Wunsch sich umzubringen. Durch die Therapie mit den Hunden nahmen diese Gedanken schneller ab als bei Patienten, die ohne Hunde behandelt wurden. Daran kann man erkennen, dass Hunde wirklich Menschen helfen und sie heilen können.

Jarne Peters, Klasse 8b, Gymnasium Netphen