Hilchenbach. Was heißt eigentlich „Bio“ bei Hühnern? Zeus-Reporter Julian Becker hat sich auf dem Biohof seiner Eltern erkundigt, welche Bestimmungen es für die Haltung von Bio-Hühnern gibt.
In den vergangenen Jahren hat sich die Herstellung Biologischer Produkte stark vermehrt. Wenn man Hühner besitzt, heißt das, dass man die Tiere artgerecht behandeln und halten muss.
Bei Hühnern muss man biologisch erzeugtes Futter füttern. Die Hühner müssen einen täglichen Auslauf haben. Also wie die Freilandhaltung es bietet. Jedem Huhn müssen mindestens 18 Zentimeter Sitzstangen zur Verfügung stehen. Die Sitzstangen werden groß genug gebaut, damit jedes Huhn einen Sitz-und Schlafplatz hat. Der restliche Stall wird mit Stroh eingestreut.
Bei Legehennen kann man spezielle und sehr praktische Legehennen-Nester verwenden. Das ist eine große Box mit jeweils fünf Nestern. Diese sind mit kleinen Gummimatten ausgelegt, die man leicht reinigen kann. In jedem Nest ist ein Loch, durch das dann das Ei fällt. Es landet dann in einer gepolsterten Schublade, damit es nicht kaputt geht. Diese kann man herausziehen und die Eier entnehmen.
Käfighaltung ist strengstens verboten
Die Käfighaltung ist bei Bio-Legehennen strengstens verboten. Der Stall muss ausreichend mit natürlichem Licht ausgestrahlt sein. Die Nachtruhe ohne künstliche Beleuchtung muss mindestens acht Stunden betragen. Der Grünauslauf muss größtenteils Pflanzenbewuchs aufweisen. Der Auslauf soll Schutz vor Feinden bieten und mindestens vier Quadratmeter pro Huhn betragen.
Für die Eiablage ist es notwendig, dass den Hühnern genügend eingestreute Nester mit weichen Gumminoppen oder ähnlichen Materialien zur Verfügung stehen. Die Möglichkeit eines Sandbades sollte permanent gegeben sein. Das Schnäbelkürzen ist nicht erlaubt.
Es gibt spezielle Tränken für die Hühner. Dies ist ein großer Behälter, in den Wasser mit einem Schlauch fließt. An dem Behälter sind etwa zehn Metallteilchen, gegen die die Hühner picken. Hierbei tropft etwas Wasser unten heraus, das die Hühner dann aufnehmen können.
Es gibt auch praktische Futterautomaten. Hier handelt es ich um einen Kunststoff-Behälter, an dem oben ein Deckel befestigt ist, den man einfach abnehmen kann. Dort schüttet man das Futter hinein. Es rutscht dann unten in eine Schale. Sobald die Hühner das Futter aus dieser Schale weggepickt haben, rutscht das restliche Futter aus dem Behälter nach.
Wir füttern unsere Hühner immer einmal am Tag. Die Eier werden, wenn nötig, mit einem Tuch sauber gemacht und verpackt. Entweder kaufen die Kunden die Eier bei uns zu Hause, oder wir bringen sie ihnen.
Julian Becker, Klasse 8c, Carl-Krämer-Realschule, Hilchenbach