Heutzutage werden virtuelle Kommunikationsmöglichkeiten von Jugendlichen immer aktiver benutzt, deshalb sollte jeder User über die Gefahren, aber auch über Chancen informiert sein.

SchülerVZ ist ein Chatroom, in dem Schüler mit anderen Schülern kommunizieren können. Sie haben nicht nur die Möglichkeit, sich mit den eigenen Klassenkameraden auszutauschen, sondern auch neue Leute kennen zu lernen. In unserer Zeit gehört diese Art der Kontaktaufnahme im Leben von jungen Menschen zum Lebensstandard. Es bietet die Möglichkeit, in unverfänglicher Form Verbindung zu Mitmenschen herzustellen und zu erhalten. Aus einigen Internetbeziehungen sind sogar schon Ehen hervorgegangen. Das Internet in dieser Form bietet die Möglichkeit, immer am Puls der Zeit zu leben und über die neuesten Informationen zu verfügen.

Das Programm wurde am 3. November 2007 ins Internet gestellt und wird schon zwei Monate danach von 300.000 Mitgliedern genutzt und täglich werden es mehr, denn es gehört zu einem der sichersten Chatrooms weltweit und stattet zum Teil auch Schulen mit Arbeitsblättern für Lehrer aus.

Doch die Plattform hat nicht nur Vorteile. Die Gefahr besteht, dass sich Pädophile z.B. als „13-jährige Lisa“ ausgeben, um so Kontakt zu jüngeren Schülern/Schülerinnen aufzunehmen. Auch Mobbing ist in Chatrooms häufig ein Thema, welches später eskalieren kann. Es fängt mit Beleidigungen an, welche großen Einfluss auf das Opfer haben. Häufig werden die Aggressionen stärker und führen sogar zu Gewaltangriffen. In Missbrauchsfällen sollte man sich deshalb sofort bei der Polizei und beim Psychologen melden, um diese Vorfälle klären und verarbeiten zu können. Es kann vorkommen, dass psychische Krankheiten die Folge sind bis hin zu Suizidgedanken.

Bei SchülerVZ kam es auch schon zu Datenklau, bei dem u.a. ein 20-jähriger mehrere Nutzerdaten von einzelnen Profilen bekannt gab und diese so nicht mehr geschützt waren. Während seiner Untersuchungshaft in der Jugendstrafanstalt in Plötzensee wurde er eines Morgens tot in seiner Zelle aufgefunden. Man vermutet, dass er sich wahrscheinlich aus Schuldgefühlen und Angst vor dem Gefängnis umgebracht hat.

Es wurde auch von einem anderen mittlerweile inhaftierten Computerfreak aus Erlangen, welcher Millionen von Nutzerdaten aus dem Netzwerk abgezogen hatte, versucht, die Geschäftsleitung mit diesen zu erpressen.

Heutzutage melden sich auch Neo-Nazis in solchen Chatrooms an um unbekannte Mitglieder anzuschreiben. Sie treten anfangs unverfänglich und sehr vertrauenswürdig auf, doch dies ist nur ein Vorwand, um ihre neuen Internetfreunde später mit rechtsextremem Gedankengut zu infizieren.

Aus all diesen Gründen sollten die SVZ-User genau darauf achten, was sie auf ihre Seite schreiben, mit wem sie chatten und was sie von sich selber Preis geben, da es z.B. auch vorkommt, dass Personalchefs das Internet später auf Informationen über den Bewerber untersuchen.

Sarah Bensberg, Sophie Lisch, Klasse: 8a, Gymnasium Stift Keppel, Hilchenbach