Oberhausen. . Jede Woche fiebern Millionen von Zuschauern zu Hause vor der Mattscheibe mit den ‘Talents’ auf der Bühne mit. The Voice of Germany ist die zur Zeit beliebteste Casting-Show. Vier Zeus-Reporter gehen dem TV-Erfolgsformat auf den Grund.
Seit einigen Wochen läuft im deutschen TV die dritte Staffel der Casting-Show „The Voice of Germany“. Hier haben Gesangstalente die Chance, sich und ihre Stimme unter Beweis zu stellen.
Einzig und allein die Stimme zählt
Der Unterschied zu anderen Gesangs-Shows sind die sogenannten „Blind Auditions“. Die Jury, beziehungsweise die ‘Coaches’ sitzen dabei mit dem Rücken zu den antretenden Gesangstalenten und können sich so ausschließlich auf die Stimmen der Teilnehmer konzentrieren – ohne möglicherweise von Äußerlichkeiten abgelenkt zu werden.
Wurden ein oder mehrere Coaches gesanglich überzeugt, wählen die ‘Talents’ aus, in wessen Team sie weiter arbeiten möchten. Oder sie landen automatisch in dem Team des Jurymitglieds, das für sie ‘gebuzzert’ hat. Diese Form des Talentwettbewerbs ist einzigartig und wohl auch ausschlaggebend für den Erfolg dieses Formats. Entwickelt hat dieses internationale Erfolgsformat übrigens 2010 der niederländische TV-Produzent John de Mol – inzwischen wurde die Sendung in 30 Länder verkauft.
Schwere Entscheidungen für die Coaches
Die ausgewählten Talente, die es nach den Blind Auditions in die nächste Runde geschafft haben, werden von den jeweiligen Jurymitgliedern, die jetzt zu ihren Coaches geworden sind, auf die ‘Battles’ vorbereitet.
In den Battles treten jeweils mindestens zwei Teilnehmer aus demselben Team in einem Duett gegeneinander an. So kann aus zwei starken Stimmen noch einmal die herausgefiltert werden, die ein bisschen stärker ist und den Coach überzeugt. Das ist oft gar nicht so einfach für die Coaches. Die Jury besteht jedoch aus Kennern und Profis der Musikbranche, die versuchen, eine gute Wahl zu treffen.
Die Coaches:
Nena
Da gibt es Nena, eine der wohl bekanntesten deutschen Popmusikerinnen. Die 54-jährige Künstlerin ist seit der ersten Staffel dabei und hat schon viele Talente unterstützt. Bereits mehrfach erklärte sie in verschiedenen Medien, was ‘The Voice’ von anderen Musik-Formaten unterscheidet: ‘The Voice’ sei anders und sie mache gerne neue und ungewöhnliche Dinge. Das merkt man der gebürtigen Hagenerin und Frohnatur auch an – in den Sendungen wirkt sie immer sehr authentisch und emotional.
The BossHoss
The BossHoss besteht eigentlich aus sieben Mitgliedern und wurde 2004 in Berlin gegründet. 2005 hatte die Band ihren Durchbruch mit Interpretationen von Popsongs im Country-Musik-Stil. Sascha Vollmer und Alec Völkel, alias Boss Burns und Hoss Power teilten sich seit 2011einen Jurorensitz bei The Voice of Germany. Auch die beiden Musiker betonten bereits in der Presse, dass ‘The Voice’ sich dadurch abhebe, weil es hier nur um die Musik und die Leidenschaft zu der Musik gehe.
Max Herre
Max Herre ist ein bekannter deutscher Hip-Hop Musiker, Singer-Songwriter und arbeitet als Solokünstler, aber auch als Produzent. Seit Beginn der aktuellen Staffel von The Voice of Germany sitzt er in der Jury. Für Max sei es etwas komplett Neues nur auf sein Gehör angewiesen zu sein, wie er einmal sagte. Bei der Auswahl der Talente achte der 40-Jährige sehr auf sein Gefühl.
Samu Haber
Samu Haber, auch bekannt als ‘der Finne’, ist Sänger der Band Sunrise Avenue. Er hat sich entschieden Coach bei ‘The Voice’ zu sein, da er ein bekennender Deutschland-Fan ist. Der immer fröhliche Finne sagte einmal, dass es für ihn wichtig sei, dass ein Talent nicht nur gut aussieht sondern auch eine besondere Stimme mit Wiedererkennungswert besitze. Wenn seine Ohren und sein Herz ihm das Zeichen geben würden, drücke er den Buzzer – so erklärte Samu es einmal. Seiner Meinung nach müsse das Gefühl sofort da sein. Mit den anderen Coaches harmoniert der stets gut gelaunte Finne bestens.
Alle Coaches bemühen sich in jeder Sendung, die Besten der Besten zu finden. Die Profis begegnen den Teilnehmern auf Augenhöhe, gehen in einen kreativen Austausch mit den Kandidaten und man merkt ihnen an, dass es ihnen großen Spaß macht, ihre Erfahrungen zu teilen
Der große Unterschied
Anders als in anderen Casting-Shows, wie beispielsweise DSDS, werden bei The Voice of Germany ausschließlich bereits vorgecastete und somit wirkliche Gesangs-Talente in die Blind Auditions gelassen. So wird eine mögliche Bloßstellung der Kandidaten vermeiden und sie werden von den Jury-Mitgliedern erst genommen.
Vielleicht ein Grund, weswegen einige der Künstler lieber bei ‘The Voice’ teilnehmen wollen, als bei DSDS? Ein weiterer Grund könnte der sein, dass den Teilnehmern von ‘The Voice’ viel Unterstützung und Hilfe seitens der Coaches geboten wird.
In jedem Fall ohne Frage genug ausschlaggebende Gründe für den internationalen Erfolg dieses einzigartigen TV-Formats.
Sandra Wald, David Czechrowski, Kira Kammann, Tanita Dreßen, Klasse BM32, Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, Oberhausen