Oberhausen. . Auf dem Dieckerhof in Oberhausen können Besucher sehen, wo das Steak herkommt. 90 Rinder und 1000 Mastschweine leben dort.
Die Zeus-Reporter Maria, Tutku und Kerstin haben sich einmal in ihrer Nachbarschaft umgesehen, um interessante Geschichten für die Zeitung zu finden. Gefunden haben sie den Dieckerhof. Das ist der Bauernhof der Familie von der Bey an der Dieckerstraße. Die drei haben sich mit dem Bauern Friedrich von der Bey über den Hof und die Arbeit unterhalten.
Seit nun über 120 Jahren führt die Familie von der Bey ihren Hof. Sie wollen den Tieren ein schönes zu Hause geben, bis sie geschlachtet werden. Auf dem Dieckerhof landet das Fleisch direkt beim Verbraucher.
In Oberhausen bestünden lediglich noch vier Bauernhöfe, erzählt Friedrich von der Bey. Das sind die Höfe Hagedorn, Köster, Scheidt und eben von der Bey. Jeder Hof musste sich in den letzten Jahren eine Nische zum Überleben suchen, „den klassischen Bauernhof im Ruhrgebiet gibt es nicht mehr“, sagt Bauer von der Bey.
Leckere Frikadellen im Hofladen
Aufgrund des Strukturwandels betreibt die Familie seit über 25 Jahren einen Partyservice. Nur mit frischen Zutaten, Obst und Gemüse aus der Region und dem Fleisch aus eigener Herstellung wird dort gekocht.
Ein echter Renner sind die Frikadellen. Donnerstags und freitags stehen die Kunden vor dem Hofladen Schlange, um die leckeren Köstlichkeiten zu kaufen. Eier, Kartoffeln, Obst und Geflügel aus der Region werden ebenfalls angeboten.
Interessierte junge Leute können eine abwechslungsreiche Ausbildung im Betrieb absolvieren.
Über 30 Schulklassen besuchen jährlich den etwa 70 Hektar großen Hof. Die Schüler können dort hautnah 90 Charolet- und Limousin- Bullen sowie 1000 Mastschweine sehen. Aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen kann man die Schweine jedoch nur hinter einem Fenster sehen. Der Schweinestall ist mit einer computergesteuerten Fütterungsanlage und einer Klimaanlage ausgestattet.
Letzte Ruhe für das geliebte Haustier
Die Tiere werden nur mit natürlichem Futter gefüttert. Die Schweine bekommen Gerste und Getreide und die Bullen Mais aus eigenem Anbau.
Eine zusätzliche Einnahme bietet die Verpachtung eines Tierfriedhofes. Er liegt nur wenige Meter vom Hof entfernt. Tierbesitzer können dort ihrem geliebten Haustier die letzte Ruhe geben.
Auf dem Hof kann man übrigens nicht nur Schweine und Bullen sehen, sondern auch zwei Esel, sechs Schafe und ebenso viele Ziegen sowie 16 schnatternde Gänse. Diese Tiere werden nicht geschlachtet, sondern gehören zum Streichelzoo des Bauernhofes.