Emmerich. . Wer sich nicht konzentrieren kann, vieles schnell vergisst und die Füße nicht ruhig unterm Tisch halten kann, hat möglicherweise ADHS – die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Was aber hat es damit tatsächlich auf sich? Zeus-Reporter Tim Schmenk erklärt das Phänomen.

Viele Kinder leiden an ADHS, der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Doch was verbirgt sich hinter diesem komplizierten Wort überhaupt?

ADHS ist eine im Kindesalter beginnende psychische Störung. Es zeigen sich Einschränkungen in der Aufmerksamkeit, die Kinder sind impulsiv. Einige sind auch körperlich unruhig (Hyperaktivität). Ursache der neurobiologisch bedingten ADHS ist laut Wikipedia ein Mangel wichtiger Botenstoffe im Gehirn, vor allem Dopamin und Noradrenalin.

Botenstoff fehlen im Gehirn

Noradrenalin steuert die Aufmerksamkeit und Dopamin den Antrieb und die Motivation. Fehlt einer oder fehlen beide Botenstoffe, kann das zur Folge haben, dass die Konzentration gestört ist.

Deswegen können sich Betroffene nicht für längere Zeit mit einem Thema beschäftigen, lassen sich leicht ablenken, reagieren oft impulsiv und handeln, ohne nachzudenken. Dies merkt man auch in der Schule, da die Kinder hibbelig sind.

Die häufigsten Merkmale sind schlechte Konzentration, leichte Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit, Unaufmerksamkeit , extremer Bewegungsdrang, motorische Unruhe, ständiges Laufen und Klettern und Ruhelosigkeit.

Medikamente regen die Aktivität an

Die Medikamente gegen die Symptome von ADHS sind keine Beruhigungsmittel, sondern Substanzen zur Förderung der Aktivität. Die Stimulans Mythylphenidat stammt aus der Gruppe der Amphetamine und sorgt dafür, dass die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn vorhanden sind.

Stehen durch Methylphenidat mehr Botenstoffe zur Verfügung, funktioniert auch die Nachrichtenübertragung wieder besser. ADHS ist die häufigste Verhaltensstörung bei Kindern, sie nimmt mit zunehmendem Alter zu.

Tim Schmenk, Klasse 8a, Willibrord-Gymnasium, Emmerich