Emmerich. Lew Tolstois „Anna Karenina“ ist und bleibt einer der Klassiker der Weltliteratur, findet Zeus-Reporterin Greta Reinders. Der Roman wurde dreizehn Mal verfilmt. Greta hat die beiden jüngsten Verfilmungen mit Sophie Marceau und Keira Knightley unter die Lupe genommen und verglichen, Sie kommt zu einem eindeutigen Ergebnis.

Lew Tolstois „Anna Karenina“ ist und bleibt einer der Klassiker der Weltliteratur. Sein Roman wurde dreizehn Mal verfilmt. Das erste Mal 1914. Die ersten Filme waren Stummfilme. In den Verfilmungen 1927 und 1935 spielte Greta Garbo die Hauptrolle. Ich habe diese Filme nicht gesehen und das Buch leider auch nicht gelesen. Zwei Filme kann ich jedoch vergleichen: „Anna Karenina“ mit Sophie Marceau (Regie führte Bernard Rose, 1997) und „Anna Karenina“ mit Keira Knightley (Regie führte Joe Wright, 2012).

Die Geschichte: Russland im 19. Jahrhundert. Anna Karenina ist eine junge und unglücklich verheiratete Frau mit einem Sohn. Sie verliebt sich neu, lebt ihre Leidenschaft aus und verstößt gegen alle gesellschaftlichen Konventionen. Die Gesellschaft verzeiht Anna Karenina dies nicht. Sie zerbricht daran und begeht deswegen einen Selbstmord, indem sie sich vor einen Zug wirft.

Ich habe den Film Anna Karenina mit Sophie Marceau bereits im vergangenen Jahr gesehen und war auf die Neuverfilmung mit Keira Knightley gespannt. Leider war ich anschließend sehr enttäuscht. Der Film mit Sophie Marceau wurde original in Russland gedreht. Egal , ob es Aufnahmen von Moskau oder St. Petersburg sind, man ist beeindruckt und fasziniert von den wunderschönen Landschaftsaufnahmen und Gebäuden aus der Zarenzeit.

Wie ein Bühnenstück

Im Film mit Keira Knightley wirkt alles wie ein Bühnenstück. Sogar das Pferderennen findet auf einer Theaterbühne statt. Alles wirkt künstlich: Die Tänze werden wie Ballettaufführungen mit synchronen Bewegungen dargestellt, es fährt eine Spielzeugeisenbahn. Alles wirkt aufgesetzt, künstlich und langatmig.

Die Kostüme dagegen sind einmalig schön. Keira Knightley bewegt sich anmutig. Aber man vermisst ein wenig die Bilder aus Russland, die „russische Seele“. Ich vermisse auch die Musik von Peter Tschaikowsky, die einen im Film mit Sophie Marceau ständig begleitet.

Wenn ich den Film auf mich wirken lasse kann ich nur sagen: „Schade, ich habe mehr erwartet.“

Greta Reinders, Klasse 8c, Willibrord-Gymnasium, Emmerich