Gelsenkirchen. . Was bedeutet soziale Verantwortung im Profifußball? Das erfuhren die Zeus-Reporter bei ihrem Besuch beim FC Schalke 04.

Fußball, Torjubel, Veltins-Bier, Königsblau. Hört man den Begriff Schalke 04, so fallen einem sicher viele Begriffe ein und soziales Engagement ist wahrscheinlich nicht der erste.

Jedoch ist dies ein zunehmend wichtiger Faktor, mit dem sich der Verein, aber auch die Spieler selbst beschäftigen müssen und wollen. Und auch wenn die oben genannten Begriffe wohl ein sehr wichtiger Teil des Phänomens Schalke sind, so ist die soziale Verantwortung hier doch inzwischen sehr wichtig geworden.

Engagieren tut sich unter anderem das Schalker Fanprojekt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Fanclub, sondern vielmehr um einen sich sozial engagierenden Verein, der von der Stadt Gelsenkirchen finanziert wird. Die sozialen Projekte werden zusammen mit den Fans ermöglicht.

Aktuell kümmert sich das Schalker Fanprojekt vor allem um benachteiligte Kinder im Umfeld. In Gelsenkirchen sind vier von zehn Kindern zwischen 0 bis 3 Jahren von Armut bedroht, was, wenn die Kinder heranwachsen, zu massiven Problemen wie schlechteren Bildungschancen, auffälligem Verhalten und ungesundem Lebensstil führen kann. Einige bekannte Fußballer sind mittellos aufgewachsen, denn beim Fußball geht es um Talent und Ehrgeiz, nicht um Herkunft. Das Schalker Fanprojekt setzt sich dafür ein, dass alle Kinder die gleichen Chancen auf ein gutes Leben bekommen. Unter anderem werden Projekte wie „Schalke macht Schule“ durchgeführt, bei denen man sich für die Bildungschancen von Schülern einsetzt und in der Arena gelehrt wird.

Zudem gibt es Projekte wie „Kids on Tour“, bei denen junge Schalke-Fans für geringe Kosten zu Auswärtsspielen fahren können und auch das Projekt „Das sieht verboten aus“, bei dem über Rechtsextremismus aufgeklärt wird.

Einige Spieler engagieren sich aber auch selber sozial, unter anderem Christoph Metzelder. Er hat die Christoph-Metzelder-Stiftung gegründet, in der er sich besonders für junge Menschen einsetzt.

Auch sein Schwerpunkt liegt bei den Kindern: So hat er zum Beispiel in Essen-Borbeck einen Jugendtreff gegründet, in dem Jugendliche der Region sich treffen können und er und andere Freiwillige den Jugendlichen bei den Hausaufgaben helfen, mit ihnen Zeit verbringen, ein offenes Ohr haben und natürlich Fußball spielen.

Für Metzelder ist die Arbeit mit Jugendlichen wichtig

Für Christoph Metzelder ist die Arbeit mit den Jugendlichen sehr wichtig und er berichtet, er habe vor, dies auch nach seiner Fußballkarriere weiterzuführen und hoffe natürlich, dass die Stiftung, die sich auch für diverse andere Ziele engagiert, auch nach seiner aktiven Zeit dort erhalten bleibe. Auch der russische Energiekonzern Gazprom, der Hauptsponsor von Schalke 04, ist dabei. So vergibt die Firma im Rahmen des Projektes „Weil du es verdient hast..“ zum Beispiel 04-VIP-Tickets zu jedem Heimspiel an Menschen, die sich besonders für ihre Mitmenschen einsetzen. Darüber hinaus startet Gazprom auch die Social Event Tour, die gemeinnützige Veranstaltungen mit dem Schalke Fan-Park bereichert. „Schalke und auch Gazprom sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst“, so Charlotte Witzlau, die für Gazprom Germania arbeitet.
Theresa Sählbrandt, 8b, Otto-Hahn-Gymnasium, Dinslaken