Moers. . Rund 13 600 Menschen mit der Erkrankung Demenz leben im Kreis Wesel. Die häufigste Form der Krankheit ist Alzheimer. Ein Bericht von Zeus-Reporterin Berit Weichert.
Im Kreis Wesel leben etwa 13 600 Menschen mit Demenz. Doch nicht nur Menschen im hohen Lebensalter, auch jüngere Leute müssen sich zwangsläufig mit dem Thema auseinandersetzen. Schließlich sind mindestens doppelt so viele Menschen betroffen, denn auch die Angehörigen leiden mit.
Die bekannteste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit. Insgesamt gibt es jedoch etwa 50 klassifizierte Demenzformen. Bei der Alzheimer-Krankheit verklumpt Eiweiß an den Nervenenden des Gehirns – den Synapsen – und diese werden nach und nach unbrauchbar. Bei den meisten anderen Demenzformen nimmt die Hirnleistungsfähigkeit langsam ab.
Ungesunde Ernährung könnte ein Faktor sein
Bestimmte Risikogruppen sind wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen. Doch wer ungesund lebt, sich ungesund ernährt, ist eher betroffen; als Menschen, die sich fit halten. Symptome für Demenz sind unter anderem das Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse sowie Schwierigkeiten bei gewohnten Abläufen oder Tätigkeiten.
Fakt ist: Eine spezifische Therapie, die Krankheit aufzuhalten, gibt es noch nicht. Momentan gibt es nur die Möglichkeit; den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Dazu bedient man sich verschiedenster Therapien, wie der Ergotherapie oder der Logopädie. Dadurch kann man zum Beispiel Fähigkeiten wie das Sprechen länger erhalten.
Positive Haltung zum Krankheitsprozess entwickeln
Doch bei der Diagnose ist auch die Vorgeschichte des Erkrankten zu beachten. Die Korsakoferkrankung – eine Demenzform – ist zum Beispiel die Folge eines langzeitigen Alkoholkonsums.
Albert Sturtz, Ansprechpartner des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Moers, befürwortet es, eine positive Haltung zum Krankheitsprozess zu entwickeln. So sagte er in einem Interview mit der Zeus-Reporterin, dass es gilt; die Lebensqualität aller Beteiligten so lange wie möglich so hoch wie möglich zu halten. Sturtz empfiehlt den Angehörigen, Beratung und die Herausforderung anzunehmen, um sich das Leben etwas leichter zu machen.
Weitere Informationen und Hilfe gibt es zum Beispiel bei Fachärzten und Beratungsstellen, wie der Alzheimergesellschaft am Niederrhein (Kirchenkreis Moers) oder der Fachberatung Demenz.
Berit Weichert, 8d, Gymnasium Adolfinum, Moers