Neukirchen-Vluyn. . In den letzten Jahren haben sich 30 000 Menschen selbst angezeigt, weil sie Steuern hinterzogen haben. Aktuell sorgt der Fall Uli Hoeneß für Debatten.
In den letzten Jahren ist die Anzahl der Selbstanzeigen für Steuerhinterziehung in Deutschland deutlich gestiegen, da der Staat Steuer-Daten-CDs, insbesondere aus der Schweiz, gekauft hat.
Hintergrund ist hier, dass jeder Steuerzahler in Deutschland auch auf Zinsen aus Guthaben bei Banken Steuern zahlen muss. In Deutschland melden die Banken automatisch diese Zinsen an die Finanzbehörden.
Allerdings gibt es einige Reiche, die diese Steuern umgehen wollen und deshalb ihr Geld im Ausland, zum Beispiel in der Schweiz, anlegen. Hier wird nämlich die Höhe der Zinsen nicht an das deutsche Finanzamt weitergegeben.
Wenn der Kunde diese Zinsen dann selber nicht meldet, begeht er Steuerhinterziehung. Dies ist eine Straftat, denn wer selbst Steuern hinterzieht, Beihilfe leistet oder gar den Versuch startet, wird mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe bestraft.
Eine Steuerhinterziehung kann straffrei ausgehen, wenn der Täter sich selbst anzeigt, bevor die Tat von der Finanzbehörde entdeckt wird. Allerdings müssen die Steuern plus Hinterziehungszinsen nachgezahlt werden.
Aktuell wird in den Medien der Fall „Hoeneß“ (Präsident des FC Bayern München) behandelt. In den letzten Jahren sollen nach Medienberichten in Deutschland über 30 000 Selbstanzeigen zu Steuernachzahlungen von weit über eine Milliarde Euro geführt haben.
Felix Sauren, Lukas Hagemann, 8b, Julius-Stursberg-Gymnasium, Neukirchen-Vluyn