Für die meisten Jugendlichen gehören Smartphones zum Alltag dazu. Was es bedeutet, wenn das Telefon dann mal zur Reperatur muss und nicht zur Verfügung steht, hat Zeus-Reporterin Anna Schumann erfahren – und aufgeschrieben.
Ohne aktuelles Smartphone auskommen? Eine Katastrophe – auch für mich. Mein Smartphone ist weg! Es wurde nicht von meinen Eltern eingesammelt, auch nicht vom Lehrer. Es funktionierten einige -- für mich -- notwendige Funktionen nicht mehr. Also habe ich es eingeschickt und hoffe, dass die Fehler schnell behoben werden. Es hieß und heißt: „Hoffen und warten!“
Am ersten Tag hatte ich zunächst kein Handy. Naja, dies war nicht so schlimm: Erst war ich lange in der Schule, dann beim Training. Dann war der Tag auch schon vorbei. Am zweiten Tag gab mir meine Mutter ihr altes Handy – ein aufklappbares Tastenhandy! Das war der Weltuntergang für mich – nicht der Maya-Termin Ende Dezember, sondern Anfang April. An dem Tag hatte ich natürlich keine Ablenkung durch die Schule und das Training. Der Tag kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor – kein WhatsApp oder andere soziale Netzwerke. Immerhin kann man wenigstens SMS schreiben und „zur Not“ auch telefonieren.
Zum Glück bekam mein Vater sein lang ersehntes IPhone 5, so dass ich jetzt sein altes Smartphone benutzen darf. So gut wie meins ist es leider nicht. Das ältere Betriebssystem Bada lässt zu meinem Pech kein WhatsApp zu. Andere Social Networks sind nur eingeschränkt nutzbar. Also kann ich mit dem Handy nur Musik hören, Fotos machen, telefonieren und SMS schreiben – für mich eine echte Katastrophe!
Fällt es mir deshalb so stark auf, dass viele Jugendliche mit einem neuen Smartphone unterwegs sind?
Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so schlimm, aber wenn ich dann von meiner Freundin höre: „Aktualisiere bei WhatsApp besser nicht, sonst stürzt dein Handy noch ab“, könnte ich mich schon wieder endlos über dieses Thema aufregen. Zumal ich ja momentan kein WhatsApp habe.
Komme ich nach Hause und frage: „Ist mein Smartphone angekommen?“, erzählt mir meine Mutter, dass die Postboten streiken und es wahrscheinlich noch länger dauern wird, bis ich mein geliebtes Smartphone wieder in den Händen halten kann. Warum ich, warum jetzt?
Generell kann man sagen, dass heute nur wenige Jugendliche ohne ihr Smartphone auskommen. Denn wir sind die Generation, der die elektrischen Geräte, vor allem Smartphones, praktisch mit in „die Wiege“ gelegt wurden und werden. Natürlich treffen wir uns, unternehmen viel zusammen. Eine große Anzahl von Sachen tauschen wir aber über soziale Netzwerke per Handy aus. Davon abgeschnitten zu sein, ist schon schwierig. Frage ich meine Eltern, wie es früher war, erzählen sie mir, dass nach der Schule erst einmal telefoniert wurde. Also war dies auch nicht viel anders als bei uns.
Anna Schumann, 8d, Gymnasium Adolfinum, Moers