Duisburg. . Im Zoo Duisburg gibt es jede Menge verschiedener Tierarten zu bestaunen. Die heimlichen Stars aber sind die Koalas. Die knopfäugigen Tiere aus dem fernen Australien begeistern jeden Besucher.

Die Koalazucht im Duisburger Zoo gilt als die größte in Europa und besteht seit 1994. Bislang haben schon 25 Tiere das Licht der Welt erblickt, welche dann in andere Zoos vermittelt wurden. Zur Zeit leben sechs erwachsene Koalas mitsamt drei Babys im Tierpark.

Nur alle zwei Jahre besteht die Chance auf ein Koalababy, dieses bleibt etwa 30 bis 45 Tage im Bauch der Mutter und wird zusätzlich noch sechs Monate im Beutel getragen. Es wiegt bei der Geburt etwa 0,15 bis 2 Gramm und besitzt somit die Größe eines Gummibärchens. Durch die kurze Tragezeit ist das Koalababy unterentwickelt, also blind, taub und hilflos.

Die Herkunft ist Australien, wo zumeist optimale Temperaturen (27 Grad) herrschen. Die Beuteltiere ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusblättern. Diese enthalten bereits das nötige Wasser, so dass die Säugetiere nicht mehr trinken müssen. Ansonsten können die Tiere sehr gut schwimmen, gehen aber nicht freiwillig ins Wasser. Die Beuteltiere besitzen außerdem eine gute Nase, die besser als das Hunderiechorgan funktioniert. Ein ausgewachsener Koala kann bis zu 20 Jahre alt werden und ein Gewicht von sieben bis neun Kilogramm erreichen. Die Weibchen sind in der Regel etwas leichter mit fünf bis sieben Kilogramm. Die größeren, männlichen Victoria Koalas wiegen bis zu 17, die weiblichen Tiere besitzen ein Gewicht von sieben bis neun Kilogramm.

Der Tagesablauf eines Koalas sieht folgendermaßen aus: fressen, schlafen, fressen, schlafen. 18 bis 20 Stunden verbringen die Säugetiere mit Schlafen. In den restlichen Stunden verputzen sie rund ein Kilogramm Blätter. Die Beuteltiere leben bis zu 90 Prozent auf einem Baum und wechseln diesen nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Sie halten sich also so gut wie nie am Boden auf. Dort wären die Koalas auch eine leichte Beute. Eigentlich haben die Säugetiere keine richtigen Feinde, außer vereinzelt verwilderte Hunde. Der größte Feind ist und bleibt der Mensch. Er zerstört den Lebensraum der Koalas, da sich die Städte vergrößern und es viele Straßen in diesen Gebieten gibt. Die australische Regierung schätzt, dass es weltweit noch 200 000 Tiere gibt. Tierschützer sind ganz anderer Meinung: Sie schätzen die Anzahl der Koalas auf 70 000. Welche Zahl stimmt, weiß keiner.

Die Männchen sind strikte Einzelgänger und leben deshalb auch im Duisburger Zoo abseits der Gruppe. Nur in der Paarungszeit treffen diese auf andere Tiere. Nicht selten kommt es zu sogenannten Machtkämpfen unter den Koalas.

Der Duisburger Zoo hat auch viele Informationen bezüglich der Koalas veranschaulicht und man kann die Tiere auch beim regelmäßigen Wiegen genauer beobachten. Nur nicht anfassen, denn das mögen sie nicht so gerne. Im Großen und Ganzen ist der Tierpark eine gute Attraktion, besonders wegen des kleinen Nachwuchses.

Christin Bruisten, Klasse 8a, Marienschule Xanten

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