Moers. Zeus-Reporter Nils Dreger ist Skateboard-Fan. Doch wie hält man die Balance auf dem Board? Und was ist eigentlich ein Olli? Eine Anleitung.
17 Uhr am großen Spielplatz im Moerser Stadtpark. Hier treffen sich die Skater. Der 13-jährige Phillip beobachtet sie. Ihm kommt die Idee auch zu skaten. Doch ist dies auch eine Sportart für ihn?
Natürlich kann jeder skaten. Zum Skaten benötigt man lediglich ein Board, das man im Internet bestellen oder vor Ort in einem Skatershop kaufen kann. Skateboards von Spielzeugläden oder aus Sportgeschäften sind, wenn sie nicht von namhaften Herstellern stammen, nicht so gut, weil bestimmte Feinheiten, wie das Profil an den Rädern und manchmal sogar die Gesamtqualität nicht optimal sind.
In Moers gibt es auch einen Shop. Entschließt man sich,ein Board zu kaufen, sollte man ein Komplettpaket kaufen, in dem ein komplett zusammengebautes Skateboard enthalten ist. Später, wenn man mehr Erfahrung hat, kann man auch mal ein Board selbst zusammenbauen. Diese Einzelteile bekommt man im Internet oder im Shop, um sie als Ersatzteile zu nutzen.
Wie bei vielen anderen Sachen auch, sind meistens die besten Boards auch die teuersten. Wenn man sich dann ein Board, z.B. von der Marke BirdHouse ausgesucht hat, kann man richtig loslegen.
Phillip hat sich schlau gemacht und ein Board von „SpeedDemons“ im Internet bestellt. Die Angebote, die er gesehen hatte, gingen von 100 Euro an aufwärts. Nach fünf Tagen hat das Warten ein Ende. Der Postbote klingelt, Vater Markus öffnet die Tür und
nimmt das Paket entgegen. Dann bestaunt Phillip das Board mit dem Muster, das er sich ausgesucht hat. Nun will er auf die Straße. Doch seine Mutter ist dagegen, denn wenn Phillip hinfallen sollte, wird das nicht risikofrei sein. Also benötigt er noch einen Helm.
Den bekommt man in jedem Fahrradladen. Es sind BMX-Helme, die besser schützen als Fahrradhelme. Wenn man auf den Hinterkopf knallt, ist der bei einem BMX-Helm geschützt, nicht so wie bei einem Fahrradhelm. Inzwischen hat sich auch Phillip einen Helm besorgt und hat jetzt auch das „Grüne Licht“ seiner Eltern.
Phillip legt sein Bord auf die Spielstraße, setzt seinen Fuß in die Mitte, balanciert sein Gleichgewicht aus und stößt sich mit dem anderen Fuß vom Boden ab. Der erste Versuch misslingt, aber schon beim zweiten Anlauf setzt sich das Board in Bewegung. Er versucht beim Fahren beide Füße auf das Brett zu bekommen.
Doch er knallt wieder hin. Gut, dass er den Helm trägt. Wenn man auf dem Skateboard beschleunigen will, ist es das Einfachste den Fuß senkrecht auf die Stelle zu setzten, wo man die Schraubenköpfe der Achse im Brett sieht. Indem man jetzt wie beim Rollerfahren sich mit dem anderen Fuß vom Boden abstößt, rollt das Board nach vorne. Je höher das Kugellager der Rollen, desto schneller ist man bei gleicher Abstoßkraft.
Phillip hat fleißig trainiert und will nun nicht nur fahren, sondern auch tricksen. Er hat gehört, dass der „Olli“ die Grundlage der meisten Tricks überhaupt ist.
Ein Olli ist der Sprung auf dem Skateboard, den man mit allen möglichen anderen Aktionen kombinieren kann. Allerdings muss man intensiv trainieren, um einen Olli zu schaffen.
Jedoch kann man ihn dann einen halben Meter hoch schaffen.Anleitung für einen Olli (siehe Bild unten): 1. Mit dem Führungsfuß auf das Tail treten (poppen).
2. Wenn das Board nach oben springt, den anderen Fuß über die raue Fläche des Brettes (Grip) ziehen.
3. Während man mit dem einen Fuß über den Grip reibt, springt man mit dem Führungsfuß ab.
Nach einem dreiviertel Jahr kriegt Phillip endlich seinen hart erarbeiten Olli hin. Natürlich informiert er sich auch über Stars, die Shows veranstalten und richtig viel Geld machen. Tony Hawk ist wohl der bekannteste, aber Phillip findet den Amerikaner Rodney Mullen cooler. Damit Phillip so gut wird wie sein großes Vorbild, muss er aber noch wahnsinnig viel üben.