Duisburg/Moers. .

Viele Menschen, auch wir Schüler lieben Kino. Besonders beliebt sind bei Jugendlichen die großen Kinocentren. Hier laufen die aktuellsten, actionreichen Filme, man findet auch in größeren Gruppen Platz, trifft Leute und kann mit Popcorn, Nachos, Eis und literweise Cola viel Spaß haben.

Es gibt aber auch eine Alternative: Das Filmforum in Duisburg. Das Filmforum gibt es seit 1970, seit 1980 befindet es sich am Dellplatz 16 in einem Haus, in dem schon immer ein Kino war. Für das filmforum wurde es im Fünfziger-Jahre-Stil renoviert. Hier werden Filme gezeigt, von denen es viele gar nicht in die Großkinos schaffen, die aber trotzdem sehenswert sind. Es geht also nicht nur um Unterhaltung und Ablenkung vom Alltag, sondern es sollen auch Filme gezeigt werden, die den Zuschauer zum Nachdenken anregen. Es gibt ein spezielles Kinder-Kinoprogramm und Schulen können extra Filmvorführungen für ihre Klassen buchen. Darüber hinaus befindet sich dort die filmhistorische Sammlung der Stadt Duisburg.

Flauschige rote Sitze

Von Außen wirkt das Filmforum wie ein normales kleines Kino mit integriertem Café. Links vom Eingang hängt eine große Vitrine mit den aktuellen Filmplakaten und über dem Eingang hängen große Bilder der Schauspielerin Marlene Dietrich. Aber schon beim Kartenkauf merkt man, dass etwas anders ist: Es gibt nämlich nur eine Kasse, die aussieht wie ein alter Bahnhofschalter. Die Treppe, die zu den Kinos hoch führt, ist mit einem roten Teppich bedeckt. Auch in den Kinosälen sind die Sitze mit weichem roten Stoff bezogen. Sie sind viel flauschiger als in den anderen Kinos.

Im Filmforum trifft man Leute aller Altersgruppen. Die Studentin Sara M., 25, aus Dinslaken, findet es gut, dass im Filmforum kein Popcorn verkauft wird. „Dadurch sind die anderen Kinos oft ziemlich vollgemüllt“, meint sie. Das stimmt, Popcorn oder Nachos werden hier nicht verkauft. Dafür kann man im Café Movies, das sich im Erdgeschoss des Kinos befindet, vor und nach der Vorstellung etwas trinken oder essen gehen, oder in den vielen anderen Cafés und Restaurants am Dellplatz. Michael H., 53, aus Moers geht ins Filmforum, weil es ihn an seine Studentenzeit erinnert: „Großkinos gab es damals nicht. Wir sind nach der Vorstellung oft noch etwas trinken gegangen und haben über den Film diskutiert. Das geht hier ganz prima. Außerdem werden hier besondere Filme angeboten.“ Das findet auch der Schüler Lukas S., 16, aus Duisburg: „Mir gefällt besonders, dass hier auch politische Filme angeboten werden, wie z.B. „Four Lions“ oder „Joschka und Herr Fischer“. Das gibt es nicht überall. Und ich finde es gut, dass hier viele Generationen aufeinandertreffen. Die Atmosphäre ist witzig.“

Der Kunde ist König

Ich bin übrigens ins Filmforum gegangen, weil hier auch Filme auf Wunsch des Publikums noch mal gezeigt werden, die in den anderen Kinos nicht mehr laufen. So konnte ich „The King´s Speech“ doch noch sehen. Auf die großen Kinos möchte ich persönlich nicht verzichten, aber es lohnt sich auf alle Fälle, auch einmal ins Filmforum zu gehen. Nähere Informationen und das aktuelle Programm findet man unter www.filmforum.de.

Martin Homa, Klasse 8 d, Gymnasium Rheinkamp, Moers