Dinslaken. .

Schon lange sind die kleinen 20“ Fahrräder überall bekannt. Ob cooles Rad, um zur Schule zu fahren oder um im Skatepark coole Tricks zu machen. Woher die Räder kommen und was man alles mit ihnen machen kann.

Der Ursprung dieser Fahrräder oder auch „Bikes“, wie sie von BMX-Fahrern genannt werden, liegt in Amerika. Dort wurden 1960 erstmals ähnliche Fahrräder für Rennen auf Sandstrecken benutzt. Da diese Räder aber schnell verschlissen, entwickelte man neue Rahmen mit kleineren Laufrädern. Aber nicht nur das „Bike“ veränderte sich, sondern auch die Strecken auf denen gefahren wurde. So gibt es heute Disziplinen wie „Dirtjump“, „ Street“, „Race“ oder „Park“.

Bei allen Disziplinen versuchen die Fahrer besonders atemberaubende Tricks zu machen. Am ursprünglichsten ist die Disziplin „Race“. Hierbei treten mehrere Fahrer gegeneinander an und rasen über Erdwälle und durch Steilkurven. Bei Dirtjump-Contests fahren die BMXer über große Rampen aus Erde. Mit einer Flugdauer von bis zu zwei Sekunden sind viele Tricks möglich. Ob eine 360 Grad Drehung oder ein Vorwärtssalto; kein Problem.

Passanten beeindrucken

Bei der Disziplin „Street“ werden bauliche Gegebenheiten wie Treppen, Mauern, Einfahrten etc. genutzt. Auch hierbei versuchen die Fahrer möglichst tolle Tricks zu zeigen, um zum Beispiel Passanten zu beeindrucken. In der Disziplin „Park“ werden die „Bikes“ im Skatepark benutzt. Dort sind meistens Rampen wie „Halfpipes“ oder „Quarterpipes“ aufgebaut.

Ein großes Event in der BMX-Szene sind die „Telekom-Extreme-Playgrounds“, die seit 1996 in drei deutschen Großstädten ausgetragen werden: Duisburg, Hamburg und Berlin. Am 09.05.2011 fanden die „Playgrounds“ in Duisburg statt. Dabei war auch die „BMX-Dirtjump-Challenge“, dessen Sieger in diesem Jahr der Amerikaner Anthony Napolitan war. Mit seinem Sieg verteidigte er seinen Vorjahreserfolg. Im diesem Jahr zog das Event ungefähr 4000 Zuschauer an und war nach Auskünften des Veranstalters damit ausverkauft. Die „Playgrounds“ gewinnen immer mehr an Popularität in Deutschland, dies sieht man deutlich in den sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook. Dort haben die „Playgrounds“ bereits bis zu 28 000 Fans.

Auf der Suche nach dem ultimativen Adrenalin-Kick

Aber nicht nur bei Events und Veranstaltungen wie den „Playgrounds“ werden tolle Tricks vollführt, sondern auch in Action-Fernsehsendungen wie „Nitro Circus“. Wenn es um so viel Action, Stunts und Herausforderungen geht, werden natürlich auch immer wieder neue Weltrekorde aufgestellt und gebrochen, denn die Fahrer sind auf der Suche nach dem ultimativen Adrenalin-Kick.

So sprang etwa am 12. Juni 2008 der BMXer Kevin Robinson 16 Meter bzw. 54 Fuß hoch. Das entspricht circa 6 Stockwerken. Aber es geht nicht nur um Höhen. Greg, aus der Fernsehsendung „Nitro Circus“, legte am 01. April 2011 den ersten „Special Flip“ hin. Das ist ein Rückwärtssalto mit Schraube, der in der Luft, ohne das BMX, ausgeführt wird. Der Fahrer startet auf der Rampe mit seinem BMX. Im Flug verlässt er für den Stunt das Rad und landet wieder mit demselbigen. Für einen dreifachen Rückwärtssalto mit BMX startete der 24-jährige Neuseeländer Jed Mildon von einer 20 Meter hohen Rampe und stellte damit am 30. Mai 2011 ebenfalls einen neuen Weltrekord auf.

Kuriose Weltrekorde

Aber es gibt auch Weltrekorde der kuriosen Art mit dem BMX, die nichts mit Höhen, Weiten oder besonderen Tricks zu tun haben. Am 2. Oktober 2010 zeigte in München der Inder Khiv Raj Gurjar (58) 41 Jogaübungen in 5,19 Minuten. Davon saß er 4,05 Minuten auf dem BMX; ohne dabei den Boden zu berühren. Der gleiche Mann balancierte außerdem 11,18 Minuten mit verbundenen Augen auf dem BMX.

Durch eine derart hohe Kreativität und Sportlichkeit der Biker werden wir über ihre Tricks sicherlich auch in den nächsten Jahren immer wieder völlig begeistert staunen können.

Lucas Horn, Aron Kreppert, Felix Schütte, 8b, Otto-Hahn-Gymnasium, Dinslaken