Hünxe. .
Obwohl die Europäische Union bereits 2009 den Verkauf von Kosmetika verboten hat, deren Inhaltstoffe an Tieren getestet wurden, gibt es immer noch bestimmte Tests, die erlaubt sind. Tierschutzorganisationen wie PETA kämpfen dagegen.
Die Tierschutzorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) versucht nun durchzusetzen, dass auch diese Ausnahmen verboten werden. PETA wurde 1980 unter anderem von der Aktivistin und heutigen PETA-Chefin Ingrid Newkirk in Norfolk, USA gegründet.
PETA setzt sich unter anderem gegen Massentierhaltung, Hunde- und Hahnenkämpfe, Pelztierhaltung, Tierversuche und gegen Tiere in der Unterhaltungsbranche (z.B. im Zirkus) einsetzt. Die Organisation sorgte durch teilweise radikale Maßnahmen auch schon für negative Schlagzeilen.
Ein aktuelles Thema für PETA ist die Einhaltung des Stichtagtermins vom 11. März 2013. An diesem Stichtag sollten auch die letzten Tests an Tieren verboten werden. Aber die EU überlegt, diesen Tag auf Jahre bzw. unbefristet zu verschieben. Tierärztin und Kampagnenleiterin Christina Esch von PETA sagt: „Ein EU-Verkaufsverbot rettet Millionen Tiere vor dem Horror der Versuchslabore. Es darf auf keinen Fall gekippt werden!“
Keine Importe aus Nicht-EU-Ländern
Dieses Verkaufsverbot bedeutet nicht nur die Abschaffung von Tierversuchen zur Herstellung von Kosmetika oder deren Inhaltstoffen in der EU, sondern auch, dass keine Kosmetika aus Nicht-EU-Ländern, die mit Hilfe von Tierversuchen hergestellt werden, in die EU imponiert werden dürfen.
In der Vergangenheit hat die Beschränkung der Tierversuche zur Folge gehabt, dass die kosmetische Industrie die Entwicklung von tierversuchsfreien Testmethoden verstärkt hat, so dass nicht nur in der Kosmetikindustrie, sondern auch in anderen Bereichen Tierversuche unnötig werden können. Diese positive Entwicklung wird zunichte gemacht, sollte der Stichtag verschoben werden.
Deshalb startet PETA einen Aktionsaufruf zur Einhaltung des Stichtags. Bereits 5000 Menschen haben ihn schon unterzeichnet. Wer sich informieren möchte oder bereits gegen Tierversuche Stellung bezogen hat, kann sich auf der Internetseite: www.peta.de informieren.
Weiße Listen informieren
Es ist wichtig, dass jeder beim Kauf von Kosmetika erkennen kann, welche Firmen bei der Herstellung ihrer Produkte auf Tierversuche verzichten. Einige tun dies, wie zum Beispiel die Firmen Dr. Hauschka, Weleda, Grüne Erde, Chanel, Revlon, Ives Rocher und andere.
Interessierte können bei PETA oder anderen Tierschutzorganisationen „ Weiße Listen“ anfordern, auf denen die Hersteller und ihre Produkte aufgeführt sind, die ohne Tierversuche produziert werden.
Nina Kreulich, 8a, Gesamtschule Hünxe