Mülheim. . Ein geplanter Jugendsportpark soll viele Trendsportler an einem Ort in Mülheim vereinen: Der Projektleiter Johannes Michels steht Rede und Antwort im Zeus-Interview.

Das Projekt Jugendsportpark setzt sich für einen Aufenthaltsort für Jugendliche ein. Aktuell führt das Projekt Jugendsportpark daher einen Modellbau Wettbewerb durch, bei dem Schulklassen mitmachen und ihre Ideen für den Trendsportpark einbringen können. Dieser Einsatz kann durch einen Geldgewinn für die Klassenkasse belohnt werden. Ich hatte die Möglichkeit mit dem Projektleiter Johannes Michels ein Interview zu führen.

Wer hatte die Idee zu dem Projekt Jugendsportpark?

Die Idee entstand bei der Mülheimer Stadtverwaltung. Einige Vertreter der Verwaltung sind nach Bremen gefahren und haben sich dort den Sportgarten Bremen angeschaut. Ihnen hat der Sportgarten so gut gefallen, dass sie herausfinden wollten, ob in Mülheim

Johannes Michels, Leiter des Projekts Jugendsportpark in Mülheim. Foto: privat
Johannes Michels, Leiter des Projekts Jugendsportpark in Mülheim. Foto: privat © Zeus

etwas Ähnliches realisiert werden könnte.

Wer hat das Projekt ins Leben gerufen?

Die Stadtverwaltung hat das Projekt Jugendsportpark ins Leben gerufen. Die Kooperationspartner sind das Amt für Kinder, Jugend und Schule, der Mülheimer SportService (MSS) und der Mülheimer Sportbund.

Was für eine Aufgabe haben Sie?

Ich bin der Projektleiter und betreue das Projekt. Ich entwickle auch Ideen für kleinere Projekte, wie z.B. das Trendsportheft, die Skate Rampen im Autonomen Zentrum (AZ), die Bobbycar-Aktion im stillgelegten Parkhaus oder für die (sich gerade im Bau befindende) Dirtbike Strecke am AZ. Bei vielen Aktionen beteiligt sich das Projekt zudem intensiv. So gibt es z.B. eine Le Parkour AG mit einem professionellen Trainer an der Willy-Brandt-Schule seit dem Schuljahr 2011/2012.

Warum gibt es das Projekt „Jugendsportpark“?

Die fertige Sportfläche soll einmal ein Ort für Jugendliche sein, um sich zu Treffen und Sportarten auszuüben, für die es in Mülheim noch nicht so viel gibt. Es gibt nur die Südstraße für Skater und BMX Fahrer. Einen Kletterpark oder eine Le Parkour Anlage gibt es in Mülheim gar nicht.

Wie wird der Jugendsportpark geplant?

Es wurde eine Machbarkeitsanalyse erstellt, bei der untersucht wurde, wie viele Jugendliche den Park nutzen würden, also wie groß der Bedarf ist und was man in Mülheim braucht. Es wurde auch untersucht wie viel Geld für die Investition gebraucht wird und wie viel Geld man im Jahr einplanen muss.

Mit dem Trendsportheft, das kostenlos in den Mülheimer Schulen verteilt wird, wird geguckt welche Sportarten hier gefragt sind und welche nicht. Das Trendsportheft ist ein Heft in dem verschiedene Trendsportarten angeboten werden zum Beispiel: Skateboard und BMX fahren, Le Parkour, Wasserski und noch viel mehr.

Wo soll der Park gebaut werden?

Der Standort ist noch nicht festgelegt, weil es noch in Verhandlung ist, ob das Projekt einen Wunschstandort bekommt. Er soll aber möglichst nah an der Innenstadt liegen und muss gut zu erreichen sein.

Wann soll der Jugendsportpark eröffnen?

Ein genaues Datum zu nennen, ist bei einem so großen Projekt schwierig. Wenn alles schnell geht und gut klappt vielleicht schon im Sommer 2013.

Was soll im Park vorkommen? Welche Sportarten sollen im Jugendsportpark vertreten sein?

Es sollen viele Trendsportarten vorkommen, wie Skaten, Bladen (Inliner fahren), BMX, Streetball (Basketball), Beachvolleyball, Le Parkour, Klettern und kleinere Fußballfelder. Ein Jugendcafe und „Biergarten“ (alkoholfrei) als Jugendtreffpunkt. Die genauen Inhalte werden natürlich zusammen mit Jugendlichen aus Mülheim erarbeitet.

Wie werden Jugendliche in die Projektplanung einbezogen?

Es gibt eine Zusammenarbeit mit dem Jugendstadtrat und ich befrage Jugendliche, welche Ideen sie haben, um Mülheim zu verbessern. Manche Jugendliche schreiben mir ihre Verbesserungsvorschläge auch per E-Mail oder über Facebook.

Wie werden die Ideen vom Modellbau Projekt in die Planung eingebunden?

Jugendliche haben andere Ideen als ich und die Planer. Diese Ideen interessieren uns, weil wir darauf vielleicht nicht selber kommen würden und somit das Konzept des Parks optimiert werden kann.

Wie wird das Projekt finanziert?

Das Projekt wird durch die Leonhard Stinnes Stiftung unterstützt. Das Trendsportheft wird durch die RWE Deutschland AG finanziert und das laufende Modellbauprojekt fördert die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) mit. Wir haben also viele Unterstützer.

Für weitere Informationen und Anmeldung zum Modellbau-Wettbewerb:

www.jugendsportpark-muelheim.de

Christopher Tebbe, Klasse 8d, Willy-Brandt-Gesamtschule, Mülheim/Ruhr