Mutig schritt der 50-Jährige ein, als vier Kinder von Jugendlichen bedroht wurden. Viele stellen sich jetzt die Frage: Was hätte ich in dieser Situation getan?

Einen Aufruf zur Zivilcourage hinterließ jemand am Bahnsteig in Solln, auf dem Dominik Brunner angegriffen wurde. Foto: ddp
Einen Aufruf zur Zivilcourage hinterließ jemand am Bahnsteig in Solln, auf dem Dominik Brunner angegriffen wurde. Foto: ddp © ddp

Der Tod von Dominik Brunner geht in ganz Deutschland umher. Jedem ist dieser Fall bekannt. Er verlor sein Leben, um vier Kinder in einer S-Bahn vor Gewalttätigen zu schützen. Nachdem der 50-Jährige sich mutig vor die Kinder stellte, wurde er daraufhin beim S-Bahnhof Solln zu Tode geprügelt. Obwohl er im Zug noch die Polizei verständigte, kam für ihn jede Hilfe zu spät.

Man schilderte ihn immer als hilfsbereit und umgänglich. Doch nun musste er aufgrund einer grauenhaften Tat von Jugendlichen, im Alter von siebzehn und achtzehn Jahren, sterben. Eine 13-Jährige, deren „Beschützer” gestorben ist, schildert ein paar Tage später die Tat. Sie beschreibt, dass die Täter gnadenlos auf Dominik Brunner einprügelten. Insgesamt erlitt Dominik Brunner 22 Verletzungen, bevor er starb. Doch ebenso beschreibt sie, dass sie und ihre Freunde um Hilfe schrien, doch keiner genau hinhörte. Nur auf dem anderen Bahnsteig riefen ein paar Leute „Aufhören!”. So versuchten die Freunde, den Haupttäter zu stoppen – doch ohne Erfolg.

Was würde man selbst tun?

Jeder stellt sich nun die Frage: War es unterlassene Hilfeleistung? Diese Frage kann bis jetzt keiner beantworten. Doch was würde man selbst tun, wenn man in solch einer Situation steckt? Es wird viele geben, die nicht den Mut haben so einzuschreiten wie Dominik Brunner. Was er für die vier Kinder getan hatte, konnte keiner für ihn tun. Dies will man nun an die Öffentlichkeit bringen.

Große Personen wie Uli Hoeneß hielten eine Trauerrede für den Verstorbenen und man will so damit aufrufen, zu helfen. In allen Zeitungen wurde darüber berichtet. Wird das alles was bringen? Es war nicht das erste Mal, dass an Bahnhaltestellen Menschen schwer verprügelt wurden.

Adrian Gatz, Otto-Pankok-Schule, Klasse 8c, Mülheim an der Ruhr