Olpe.. Warum sind Fantasy-Romane so beliebt? Zwei Schüler versuchen, dieser Frage auf den Grund zu gehen



Wenn man heute in einen Buchladen geht, ist man im Eingangsbereich häufig von den aktuellen Bestsellern umgeben. Einige davon zählen fast immer zum Phantastik-Genre. Die Namen, die man liest, sind bekannt: Heitz, Hennen, Hardebusch. Aber wie hat das alles angefangen?

Die Fantasy-Literatur bedient sich der Motive alter Sagen wie Homers „Ilias“ oder das Nibelungenlied und nordischen Drachensagen. John Ronald Reuel Tolkien nutzte diese Sagen unter anderem als Vorlage für seinen „Herr der Ringe“ – dem Werk, mit dem die moderne Fantasy populär wurde.

Es geht um Gut gegen Böse

Fantasy-Literatur zeichnet sich durch verschiedene Dinge aus: Erstens gibt es in der klassischen Fantasy wie Tolkiens „Herr der Ringe“ oder Robert Jordans „Rad der Zeit“ eine klare und strenge Trennung zwischen Gut und Böse. Außerdem haben solche Fantasy-Romane oft etwas sehr Theatralisches und Dramatisches an sich.

Im „Herr der Ringe“ zum Beispiel geht es um Alles oder Nichts: Wenn ein machtvolles Schmuckstück, der Ring, nicht in den Berg geworfen und zerstört wird, dann unterjocht der Böse das Gute.

Trolle, Drachen, Kobolde

Fantasy-Romane sind eine gute Ablenkung von der Realität. Viele Leute lesen diese Bücher, um einige Stunden in eine andere Welt zu „flüchten“ und sich in fremden Welten zu verlieren.

Einer der bekanntesten Fantasyautoren ist wie bereits erwähnt Tolkien. Auf dem Buchmarkt sind auch die deutsche Autoren Markus Heitz, Bernhard Hennen, Michael Peinkofer und Christoph Hardebusch stark vertreten. Einen kleinen Boom um die Jahrtausendwende löste Stan Nicholls „Die Orks“ aus. Seitdem kann man sich auf dem Fantasy-Markt kaum noch vor Rassen-Romanen retten: Zwerge, Trolle, Drachen, Kobolde, Zauberer, Orks, Oger ... Es gibt sie alle in Romanen oder sogar in ganzen Buchreihen.

Gruseln und Lachen

Fantasy für junge Leser wurde durch Joanne K. Rowlings „Harry Potter“ sehr erfolgreich. Reihen wie „Percy Jackson“ und „Die Tribute von Panem“ geben immer wieder neues Futter auf den Markt.

Etwas in Vergessenheit geraten ist sogenannte Funny Fantasy. In den Achtzigern durch Terry Pratchett (Scheibenwelt-Bücher) eingeführt und dadurch populär geworden, folgten Autoren wie Piers Anthony von „Das Magische Land Xanth“ und Robert Rankin mit seinen Brentford-Romanen dem Ruf, Fantasyelemente mit Gags und guter Stimmung zu verbinden.

Durch das Buch „Fantastik AG“ von Jan Oldenburg wird dieses Genre nun sehr aktuell wiederbelebt – und zwar mit Erfolg, der Roman ist ein sehr erfolgreiches Buch. Halten wir also fest: Fantasy ist einfach eine unglaublich beliebte Litertaturart, deren Konsum bis heute drastisch gestiegen ist. Sie ist vielleicht deshalb so beliebt, weil in ihr alles möglich ist (und dabei nicht so wissenschaftlich geprägt, wie oftmals die Science-Fiction-Literartur).

Fantasy stirbt nicht aus

Ebenso beliebt ist das Romantasy-Genre (romantische Vampirgeschichten á la „Twilight“), der Horror- (bedient durch Stephen King oder ähnliche) und Mystery-Thriller (Frank Schätzing oder Michael Crichton). Manche davon sind auch durch das Fantasy-Genre geprägt oder beeinflusst worden.

Fantasy ist langlebig und wird sich weiterhin gut halten. Immer mal wieder gibt es kleine Einbrüche, aber zum totalen Aussterben ist diese Literaturgattung bisher nie verurteilt gewesen: Dafür ist der Drang der Menschen, sich in anderen Welten zu „bewegen“, einfach viel zu groß, denken die Zeus-Reporter.



Lucas Schwarz und


Jonas Budde


, Klasse 8a,


Gymnasium


Lennestadt