Lennestadt. . Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe muss sich zu 70 Prozent aus Spenden finanzieren. Bruder Ulricus vom Nettenscheid, im wahren Leben Ulli Weispfennig, sammelt seit über einem Jahr Spenden. Er veräußert Ablassbriefe der Kirche und spendet den Erlös an das Hospiz.

„Wenn du mal da warst, kannst du nur die Klappe halten oder was tun!“ Das sagt der Versicherungskaufmann Ulli Weispfennig, der, wie ein Prior gekleidet, für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe Spenden sammelt.

Die Idee dazu kam der Familie Weispfennig aus Altena, als sie 2008 nach einer sinnvollen Verwendung für die Spenden nachdachten, die sie für die Beerdigung des eigenen Vaters gesammelt hatten. Sie besuchten das Hospiz Balthasar und kamen auf die Idee, Ablassbriefe für den guten Zweck zu veräußern. Ablassbriefe waren im Namen des Papstes ausgestellte Papiere, die von Bürgern des Mittelalters gekauft wurden, um sich von Sünden zu befreien.

Ulli Weißpfennig konnte letztes Jahr 4.500 Euro an Spenden übergeben

Und so wandelt „Ulricus vom Nettenscheid“ alias Ulli Weispfennig seit nun eineinhalb Jahren über Mittelaltermärkte, Ritterfeste und historische Märkte in ganz NRW. Dort „quatscht er Leute an, redet auf sie ein und verkauft ihnen die Ablassbriefe.“ Der Erlös kommt zu 100 Prozent dem Kinder- und Jugendhospiz zu Gute. Ulli Weißpfennig konnte letztes Jahr 4.500 Euro an Spenden übergeben und auch dieses Jahr hat der Versicherungskaufmann schon eine stattliche Summe für die Einrichtung, die sich zu 70 Proozent aus Spenden finanzieren muss, gesammelt.

Und „Bruder Ulricus vom Nettenscheid “ hat versprochen, auch weiterhin mit Spaß für die gute Sache zu „betteln.“

Tim Frederik Albers

Gymnasium Lennestadt, 8b, Lennestadt