Sotschi. . Sie sollen ein bedeutendes Sportereignis werden und ganze Völker verbinden. Immer wieder machen die Olympischen Winterspiele in Sotschi aber auch negative Schlagzeilen. Zeus-Reporter Hannes Pöttgen fasst die Probleme zusammen und kommentiert sie.
In der Olympia Stadt Sotschi, in der die Olympischen Winterspiele ausgetragen werden, gibt es weiter Ärger. Immer wieder rücken Themen wie die menschenunwürdige Behandlung der Arbeiter in die Kritik der Medien, zuletzt aber wurden die Sicherheit und die schleppend vorangehenden Arbeiten kritisiert. Mehr als 17.000 Arbeiter sollen teils in Containern gehalten und ohne Papiere beschäftigt werden. Ein Augenzeuge berichtet, dass sie morgens in vergitterten Bussen zu den Baustellen gefahren werden, oft unter der Aufsicht von Soldaten.
Auch der Termin der Eröffnung scheint manchmal nicht ganz einhaltbar. Am olympischen Dorf wird noch schwer gearbeitet und einige Konstruktionen an den Stadien mussten noch geändert werden. Viele Manager klagen über verzögerte Lieferungen und das unorganisierte Arbeiten der Betriebe.
Auch das Heizkraftwerk wurde noch nicht fertiggestellt und der kalte Winter steht schon vor der Tür. Wann es in Betrieb genommen wird ist derzeit noch nicht bekannt. Eins ist aber gewiss: es sind nur noch zwei Monate bis zur Eröffnung und noch viel erledigt werden muss.
Probleme in der Olympia-Stadt – Ein Kommentar
Man hört derzeit sehr viel über Sotschi, die Stadt, in der 2014 die 22. Olympischen Winterspiele stattfinden werden. Immer wieder finden Meldungen über Missachtung der Menschenrechte und Probleme beim Bau des Olympischen Dorfes, aber auch die Anfeindung homosexueller Menschen ihren Weg in das Rampenlicht der Medien. Durch diese Meldungen erleidet das Image der teuersten Olympiade schwere Kratzer.
Mit Recht fragt man sich, wie es ein Land verantworten kann, mehr als 17.000 Arbeiter teils ohne Papiere in engen Containern hausen zu lassen. Laut Menschenrechtsorganisationen bekommen sie keinen Lohn und werden wie Sklaven behandelt; wer sich beschwert, muss zurück in das Heimatland, welches nicht selten im Kaukasus liegt. Meiner Meinung nach nicht sehr klug von der Russischen Regierung, da sich das immer mehr auf das Image der Spiele auswirkt. Keine Frage, die Spiele sind aufwändig geplant, was sich nicht zuletzt am spektakulären Fackellauf, dem Flug oder dem Tauchgang zeigt.
Staatsoberhaupt schaut weg
Doch Präsident Putin sieht nicht hin, ist bisher aus seinem Prestigedenken noch nicht rausgekommen. Passt ihm etwas nicht, werden die Verantwortlichen suspendiert, wie es bei der Skisprungschanze der Fall war. Vielleicht will Putin aber auch nur an die sehr ausgelassene Atmosphäre der Sommerspiele Londons kommen, was meiner Meinung nach durch die Aufsehen erregenden Meldungen der vergangenen Monate nichts mehr werden wird.
Aber ein genaues Bild werden wir erst im Februar haben, wenn die Spiele in Russland starten.
Hannes Pöttgen, Klasse 8b, Gymnasium Laurentianum, Arnsberg
Weitere Texte aus der Reihe „Sport bewegt uns“
Die Klasse 8b des Gymnasium Laurentianum in Arnsberg hat sich ordentlich ins Zeug gelegt: Die Zeus-Reporter haben eine ganze Artikel-Reihe zum Thema „Sport bewegt uns“ erarbeitet. Und das sind die Texte:
Ärger in Sotschi während der Vorbereitungen auf Olympia
Ballett – kultureller Sport für Jung und Alt
Japanische Kampfkünste in Arnsberg und Umgebung
Viele verschiedene Tanzstile in der HSK Dance Company
DLRG – Ihr Ziel ist es, vor dem Ertrinken zu retten
Wie das Krafttraining auch zu Hause richtig klappt
Wie der FC Schalke 04 seine Youngsters fördert
Was passiert mit gebrauchten Fußballtrikots?
Wie Therapiepferde Menschen helfen können
Warum die Fitness von Feuerwehrleuten so wichtig ist