Meschede. . Dass Bienen mehr können als nur für fiese Stiche im Sommer zu sorgen, ist nichts Neues. Im Sauerland sind die fleißigen Insekten aber eine bedrohte Art. Zeus-Reporter Tom Niklas Pohlmann hat einen Imker besucht und erfahren, was die Tiere so unerlässlich macht.

Dass Bienen mehr als nur Honig bieten, hat unser Zeus-Reporter Tom Niklas Pohlmann bei einem Imker aus Meschede erfahren. Er hat zusammengefasst, was er über die fleißigen Insekten gelernt hat.

Bienen sind unerlässlich für die Bestäubung von Pflanzen. Weltweit und auch hier im Sauerland sind das mehr als 80 Prozent aller Pflanzen, sagt Hermann Entian, ein Imker aus Meschede, der selbst 26 Bienenstöcke besitzt.

Aber es wird immer schwieriger für die Bienen. Viele Nahrungsquellen werden von Menschen beseitigt. Das Spritzen von Düngemitteln macht den Nektarsammlern auch zu schaffen. Spritzmittel, die Insektizide oder Herbizide enthalten, sind schädlich für die Bienen und führen meistens zum Tod.

Der Winter ist für die Tiere ebenfalls eine Hürde . Durch die Gefahr der gespritzten Substanzen fallen viele geeignete „Nektarsammelstellen“ weg. Doch es gibt immer weniger Bienen und geeignete Pflanzen. Im Sauerland sind es zu wenige. Bienen sind eine bedrohte Art. „Vor allem durch die Varroamilben, die die Bienen befallen“, sagt Entian. Wegen diesen und den oben genannten Faktoren hören viele Imker einfach auf. Sie würden sich mehr Unterstützung von politischer Seite wünschen.

Als normaler Bürger ist es schwierig, etwas für Bienen zu machen. Man kann jedoch die von Bienen bevorzugten Pflanzen im Garten pflanzen und auf Spritzmittel verzichten. Jetzt in der Herbstsaison sind vor allem Astern wichtig für die Bienen.

Leider herrscht ein Imkermangel und das hat Folgen: „Es stände sehr schlecht um den Menschen ohne Bienen“, so Entian, denn die Ernten würden sich extrem verschlechtern, da die Bestäubung und Befruchtung ausbleibt. Zudem gibt es wenig Alternativen zu Bienen. Andere Tiere wie Hummeln leisten nicht so viel im Vergleich zu den Bienen. Auch die künstliche Bestäubung, wie sie in China betrieben wird, ist sehr aufwändig. „Pollen sind das Brot der Bienen.“ Und ohne Brot kein Leben.

Tom Niklas Pohlmann, Klasse 9b, Gymnasium der Benediktiner, Meschede