Meschede. . Gerade Jüngere freuen sich über das geplante Einkaufszentrum Eslohe. Andere fürchten um die Existenz des derzeitigen Einzelhandels
In letzter Zeit wurde des Öfteren über das anstehende Fachmarktzentrums in Eslohe berichtet. Sicherlich ist dies ein sehr kontroverses Thema, dass es wert ist, erneut aufgegriffen zu werden. So also machten sich zwei Zeus-Reporter auf den Weg, die persönliche Meinung der Bürger zu erfragen.
Zunächst wurden die Jugendlichen ins Visier genommen. Hier waren sich die altersgleichen Genossen relativ einig. So Julian K.: „Da zurzeit die entsprechen Einkaufsmöglichkeiten gerade für junge Leute begrenzt sind, ist das zentrale Zusammentreffen der Geschäfte eine gute Idee. Dennoch wünsche ich mir immer noch ein McDonalds in Eslohe.“ Viele vermissen auch das Angebot an Drogerieartikeln, welche durch die Schließung der Schlecker-Filialen entfallen waren. Durch die Eröffnung einer neuen Drogerie wie beispielsweise Rossmann könnte das kompensiert werden.
Weiter befragten die Reporter Familien mit Kindern. Dort fanden sie große Unterschiede zwischen einzelnen Meinungen vor. Bei der Familie Ludemann sprachen sich alle Familienmitglieder klar für das Fachmarktzentrum Eslohe aus, weil in dem geplanten Zentrum dann für jeden etwas dabei ist. „Ich finde es gut, dass das Fachmarktzentrum errichtet wird. Auch, dass Eslohe regional aufsteigen kann und so generell die allgemeine Wirtschaft im gesamten Ort angekurbelt wird.“, so Frau Ludemann.
Einkaufen kostet Spritoder ein Bahnticket
Bis jetzt, so bestätigten die meisten Familien, musste man immer zur nächst größeren Stadt fahren, wie Neheim, Arnsberg oder sogar nach Dortmund, um diverse Einkäufe zu erledigen. Das ist aber auch mit hohen Spritkosten verbunden oder für Jugendliche mit Zug- oder Buskosten.
Ein weiterer Punkt, wo es verschiedene Meinungen gibt, ist die Auswahl der Geschäfte, die in das Fachmarktzentrum einziehen sollen. „Wir haben schöne Einzelhändler in Eslohe. Warum sollten dann Discounter diese Läden leeren?“, meinte Frau Berger. Sie ist von dem Vorhaben nicht so begeistert: „Eslohe hat diesen idyllischen Touch eines Dorfes im Sauerland, welcher durch das Einkaufszentrum zerstört werden würde.“
Wichtig war uns auch die Meinung der Familien in der direkten Nachbarschaft des zukünftigen Einkaufszentrum. Auf die Frage wie sie reagierte, als sie erstmals von dem Vorhaben hörte, antwortete Frau Biedermann: „Schock, einfach nur Schock. Wir haben schon erwartet, dass irgendwann dort etwas gebaut wird. Doch mit dieser Größenordnung haben wir nicht gerechnet.“
Letzten Endes liegt die Entscheidung aber nicht bei den Bürgern, sondern bei der Gemeinde. Und der Wunsch nach McDonalds bleibt…
Patrick Bette
& Lutz Kremer
9b, Gymnasium der Benediktiner ,Meschede