Meschede. .
Die Schüler der Klasse 8 führten im Rahmen der Berufsorientierung ein Training der Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit durch. Das Erlernen von Teamgeist und Vertrauen fand am außerschulischen Lernort in Eversberg im „Matthias Claudius Haus“, der Ferien- und Tagungsstätte der Diakonie Ruhr-Hellweg, statt.
Während des fünftägigen Aufenthalts wurden die Schüler von den Erlebnis- und Erfahrungspädagogen der „Seilschaft“ herausgefordert und bis an ihre Grenzen gebracht. Sie stellten den Achtklässlern Aufgaben, die nur gemeinsam gelöst werden konnten. Am Anfang mangelte es den Jugendlichen an der strukturellen Kommunikationsfähigkeit, der Absprache, wie man gemeinsam die knifflige Aufgabe lösen könnte. Bald merkten sie anhand der misslungenen Lösungsversuche, dass ohne einen gemeinsamen Plan und der Aufgabenverteilung nichts glückt.
Lobenswert war von Beginn an, dass die teilnehmenden Klassenmitglieder bei den Spielen über keinen gelästert oder geschimpft haben, der einen Fehler machte. Sie begannen das Spiel von vorne mit viel Spaß und großem Eifer. Bis auf eine Ausnahme, kann man den Teilnehmern Teamfähigkeit und Zielstrebigkeit attestieren. Hinsichtlich der Kommunikationsfähigkeit fiel es der Mehrzahl schwer, sich in einer angemessenen Lautstärke mitzuteilen. Anhand speziell ausgesuchter Spiele lernte es der größte Teil, sich in angemessener Weise einzubringen.
Körpereinsatz in freier Natur
Das Camp beinhaltete viele Übungen mit Körpereinsatz und Verstand in freier Natur. Da war es kein Wunder, dass die Frage aufkam: „Was hat das mit der Berufsorientierung zu tun?“. Die Pädagogen Claudia und Frank erklärten ihnen anschaulich und altersgerecht, wie wichtig der Teamgeist, das Durchhaltevermögen, das Miteinanderreden, das Vertrauen und sich helfen lassen in Alltagssituationen sowie in der Ausbildung und im Beruf ist.
Eine besondere Herausforderung, bei denen die Kinder ihre Grenzen hautnah spürten und was viel Mut erforderte, war der Hochseilgarten. Einige wuchsen über sich selbst hinaus, dabei halfen die Anfeuerungsrufe der Klassenkameraden. Neben der Grenzerfahrung und weiteren Vertrauensspielen lernten sie alle, dass man mit Misstrauen im Leben nicht weit kommt und wie wichtig es ist, pflichtbewusst und gewissenhaft zu handeln.
Gute Stimmung
Es wurde aber nicht nur praktiziert, sondern auch regelmäßig theoretisch in festen Kleingruppen gearbeitet. Die Aufgaben waren auf die Zukunft gerichtet und hatten experimentellen Charakter. Während des gesamten Aufenthalts spürten wir eine wirklich gute Stimmung. Die Schüler lernten sich aus einer anderen Perspektive kennen, haben sehr viel gelacht und erkannt, dass sie einander vertrauen können und gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung füreinander zu übernehmen.
Die 8. Klasse der Franz-Stahlmecke-Gemeinschaftshauptschule meinte abschließend, dass es eine fantastische Woche war. „Für uns alle war es eine interessante Woche und wir hatten mega Spaß“. Sie meinte aber auch, es sollte ein Fortsetzung im nächsten Jahr geben, um das bisher Erzielte aufrecht zu erhalten und zu festigen.
Eine Woche ohne Handy, ohne Fernseher, ohne Internet
Das „Matthias-Claudius-Haus“ eignete sich hervorragend für die Ausbildung von Kompetenzen. Das Haus liegt im Wald in einer fantastischen Lage und der unmittelbarer Nähe der erlebnispädagogischen Einrichtungen. Sämtliche Erlebnis- und Erfahrungsspiele fanden in der freien Natur statt. Ein weiterer Vorzug war der sehr eingeschränkte Handyempfang und dass die Heranwachsenden eine Woche ohne Fernseher und Internet auskommen mussten.
Gemeinschaftsarbeit der Klasse 8a, Franz-Stahlmecke-Schule, Meschede