Arnsberg. .

Schiedsrichter-Fehler werden Alltag. Aber die Torkamera ist kein Ausweg. Die immer häufiger werdenden Fehler der DFB-Schiedsrichter in der Bundesliga erhitzen die Gemüter.

„Ein Schiedsrichter soll ein Spiel leiten, nicht entscheiden!“, sagt eine alte Fußballweisheit. Dass die Schiedsrichter allerdings tatsächlich immer öfter Bundesliga-Spiele entscheiden, ruft nicht nur die Befürworter der Torkamera auf den Plan. Vielmehr gehen selbst die Kritiker von technischen Hilfsmitteln für Schiedsrichter auf die Barrikaden.

Allein am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga bekamen sechs von neun Schiedsrichtern die Kicker-Note 4 oder schlechter. Ausgenommen von dieser Kritik ist nur Marco Fritz, der in dieser Saison neben Thorsten Kinhöfer der einzig konstant gut pfeifende Schiedsrichter der Liga ist. Allerdings hätte auch er an diesem Spieltag eine schlechtere Note als 1,5 bekommen können, da die beiden Entscheidungen vor dem 1:0 für Freiburg und dem 1:2 für Dortmund in der Partie an der Dreisam doch mehr als umstritten waren.

Langweilige technisierte Sportart

Der Ruf nach technischen Hilfsmitteln wird lauter, aber der DFB und die DFL lassen sich, wie Fifa-Boss Dr. Sepp Blatter, davon nicht beeindrucken. „Richtig“, meinen viele konservative Fußballfans. Der Grundgedanke des Spiels sei nicht, aus dem „Spektakel Fußball“ eine langweilige technisierte Sportart zu machen, an der kein Reiz besteht. Sondern den alten Reiz des Fußballs aufrecht zu erhalten und trotzdem die Fehlerquote zu minimieren.

Eine Lösung des Problems ist demnach nicht, den Fußball zu technisieren, sondern möglicherweise die Ausbildung der Schiedsrichter zu sensibilisieren, um etwaigen Fehlentscheidungen bestmöglich einen Riegel vorzuschieben. Zwar wird es nicht möglich sein, eine hundertprozentige Richtigkeit der Entscheidungen zu ermöglichen, aber das ist auch nicht das Ziel, sondern, um die altgedienten Fußballfans noch einmal aufzugreifen, nur eine Verbesserung der Entscheidungen, damit der Reiz des Spiels erhalten bleibt.

Adrian Scholand, Jannis Noltsch und Mathis Lepski, Franz-Stock-Gymnasium II, Klasse 9a, Arnsberg