Meschede. .

Als Schülerin der neunten Klasse des Gymnasiums der Benediktiner nehme ich am Zeus-Projekt teil. Ich habe die guten Artikel anderer Schüler in der Zeitung gelesen und fieberhaft nach Themen für meinen Artikel gesucht. Ich war darüber enttäuscht, dass ich keine geeigneten Themen fand und begründete dieses damit, dass ich im Sauerland auf dem Lande wohne.

In Zeitungen findet man Nachrichten mit Neuigkeitswert oder Unterhaltung. Zeitungsleser interessieren sich häufig für Politik. Die große Politik wird in den Hauptstädten wie Brüssel und Berlin gemacht, von denen ich weit entfernt bin.

Frauen interessieren sich häufig für Mode. Nach Ansicht meiner Mutter finden sich die Metropolen dafür in Paris und Düsseldorf.

Männer interessieren sich häufig für Fußball. Die bekannten Orte dafür sind Madrid, München - und aus Sicht meines Vaters vor allem Dortmund, wo ich leider auch nicht lebe.

Meine Oma meint, dass Nachrichten oft einen negativen Inhalt haben und vor allem über Katastrophen und Unfälle berichtet wird. Möglicherweise sei es positiv, wenn man in einer Stadt wohnt, aus der es wenig zu berichten gibt.

Landleben hat Vor- und Nachteile

Beim Lesen der Zeitung fiel mir auf, dass von den Kriminalitätsfällen meistens aus größeren Städten berichtet wird und dass die aktuelle Terrorismusgefahr in Städten wie New York und Berlin besonders groß ist. Nach langem Überlegen bin ich einerseits froh, dass ich im Sauerland lebe, wo beispielsweise keine Terrorismusgefahr besteht. In meiner unmittelbaren Nähe finden sich nicht die gefährdeten Orte wie Flughäfen, U-Bahn-Stationen oder andere große Menschenansammlungen. Leider führt dieses andererseits dazu, dass die aufregenden Themen wie die große Politik, die internationale Mode und der Spitzenfußball aus den großen Städten nicht für meinen Zeitungsartikel zur Verfügung stehen.

Meine anfangs genannte Enttäuschung ist aus diesem Grund gemildert worden. Ich bin neugierig, was die anderen Schüler bei gleicher Ausgangslage für interessante Themen finden, die demnächst als Artikel in der Westfalenpost zu lesen sind.

Franziska Köhler, Gymnasium der Benediktiner, Klasse 9a, Meschede