Hattingen.

Die Energiegewinnung aus Atomkraft ist praktisch, aber was passiert mit dem radioaktivem Abfall, der am Ende übrig bleibt. Eine Zeus-Reporterin macht auf die Gefahren aufmerksam.

Wieder erfolgte ein Castor-Transport in das Zwischenlager nach Gorleben. Wie sicher sind deutsche Zwischenlager? Wie gefährlich ist der atomare Müll?

Aus dem harmlosen Uranerz werden durch verschiedene Aufbereitungen atomare Brennstoffe für Atomkraftwerke hergestellt. Erst nach der Kernspaltung entstehen neue radioaktive Stoffe wie zum Beispiel Jod 135.

Jährlich 12 000 Tonnen atomarer Abfall weltweit

Die abgebrannten Brennstäbe machen etwa ein Prozent des Abfalls aus und entsprechen bis zu 99 Prozent des radioaktiven Mülls. Pro Jahr sollen weltweit rund 12 000 Tonnen des Abfalls aus Kernkraftwerken anfallen, dessen Halbwertszeit – von Plutonium zum Beispiel – bei rund 24 000 Jahren liegen soll. Aber wohin damit?

Lange Zeit galt die Devise: Verdünnen und verteilen. Man „verklappte“ radioaktiven Müll im Atlantik bis 1993. Dann erkannte man, dass Radioaktivität in geballter Menge wieder auf unseren Tischen landet. Parallel erforschte man eine mögliche Lagerung in festem Gestein – wie zum Beispiel unterirdisch in Granit oder Salz. In Deutschland setzte man auf Salzstöcke und begann mit der Einlagerung von Atommüllfässern im Salzstock bei Assel.

Sauberes Grundwasser in Gefahr

Die größte Gefahr im Salzstock stellt das Wasser dar. Wasser löst das Salz und könnte Radioaktivität aus beschädigten Fässern aus dem Salzstock ins Grundwasser spülen. Aus dem Salzstock Assel ist bereits verunreinigtes Wasser ausgetreten. Somit ist dieses Lager zu einer tickenden Zeitbombe geworden. Wer kann abschätzen, dass über eine Million Jahre Klimawandel, Naturkatastrophen und andere geografische Veränderungen unserer Erde die Sicherheit eines Salzstocks mit Atommüll nicht gefährden. Weltweit gibt es kein einziges Endlager für Atommüll.

Sophia Franz, Klasse 8b, Gymnasium Schulzentrum Holthausen, Hattingen