Bottrop. .

16 Bewerberstädte aus dem ganzen Ruhrgebiet, und Bottrop hat sich durchgesetzt: Es ist zur „InnovationCity Ruhr“ gewählt worden. Die Zeus-Reporter Jan und Dennis erklären, was dies bedeutet.

Bottrop - was verbindet man mit dieser Stadt? Außer dem Tetraeder, dem Movie Park und der größten überdachten Skihalle der Welt fällt einem spontan wenig ein. Doch seit dem 4. November ist Bottrop plötzlich in allen Medien. Denn der Stadt wurde vom Initiativkreis Ruhr der Titel „InnovationCity Ruhr“ übergeben. Dies ist ein Preis, der an die umweltfreundlichste Stadt des Ruhrgebiets geht.

Unterschiedlichste Städte im Ruhrgebiet haben sich beworben. Einige Bemühungen waren nötig, um damit ausgezeichnet zu werden. Und alle machen mit: Die Universität Duisburg-Essen erforschte zum Beispiel eine spezielle Algenart, die Kohlenstoffdioxid frisst und in weiteren Verarbeitungsschritten auch zu Aktivkohle gepresst werden kann. Auf diese Weise können die Wärme und Mineralien im Grubenwasser der dortigen ungenutzten Kohlemine sinnvoll genutzt werden.

Viele gute Ideen

Der Rest der Wärme wird für normale Heizungssysteme verwendet. Das Geothermie-Zentrum in Bochum schlug vor, geplante Wohngebäude oder Industrieansiedlungen an ein Wärmetauschernetz in aktiven Bergwerken wie Prosper-Haniel anzuschließen, das zuvor verlegt worden ist.

Eine weitere gute Idee war das Einführen von Wasserstoff-Bussen. Man könnte zwar sagen, dass es so etwas auch schon in anderen Städten gibt. In Bottrop wird der Wasserstoff allerdings nicht mit Strom hergestellt, sondern aus dem Klärschlamm der Kläranlagen gewonnen. In jeden Bus passen 140 Personen und es sind schon zwei Busse im Einsatz. Auch die Jugend trug ihren Teil zur Auszeichnung bei: So bauten zwei Siebzehnjährige einen kleinen Helikopter, der den Kohlendioxidgehalt in der Luft bestimmen kann.

Nachmachen erwünscht

Insgesamt wird in Bottrop durch die Maßnahmen 35 Prozent weniger Strom verbraucht, 40 Prozent der Heizkosten werden eingespart und erstaunliche 72 Prozent weniger Trinkwasser verbraucht. Dennoch, das Motto der Aktion lautete „Wir machen’s vor“. Also sollten wir und die anderen Städte das Selbe machen: Unsere Stadt umweltfreundlicher gestalten.

Jan Bürgener, Lukas Koschorrek, Klasse 8b, Gymnasium Holthausen, Hattingen