Hattingen. .
Ein Schwangerschaftsabbruch ist für Frauen immer schon eine Belastung gewesen. Abtreibungen häufen sich - gerade unter Jugendlichen. Die Zeus-Reporterinnen Rahel und Lena sind der Sache auf den Grund gegangen.
Schwangerschaftsabbruch: Ein Thema mit dem sich heutzutage immer mehr jugendliche und erwachsene Frauen auseinandersetzen. Ob es nun wegen Behinderung des Kindes, Familien- oder Beziehungsproblemen, wegen Angst vor der Geburt, dem zu jungen Alter oder wegen Armut passiert. Es ist immer eine wichtige und verantwortungsvolle Entscheidung.
Die Abtreibung ist gerade in religiöser Hinsicht ein umstrittenes Thema. Deshalb gibt es auch in den unterschiedlichen Ländern verschiedene Fassungen der Gesetze zur Abtreibung. In Deutschland ist es bis zur zwölften Schwangerschaftswoche mit gewissen Auflagen wie einer medizinischen Beratung und einer Bescheinigung vom Arzt straffrei, die Embryonen und Föten abzutreiben. Das Ergebnis: Rund 14 Prozent der deutschen Frauen brechen ihre Schwangerschaft ab. Das waren laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2009 in Deutschland insgesamt 110 694 Abbrüche. Darunter erfolgten sogar 399 Abbrüche bei unter 15-Jährigen.
Es gibt vier gängige Methoden, in Deutschland abzutreiben:
1. Die Absaugmethode (auch Aspiration genannt) wird operativ durchgeführt. Die Operation wird meist unter Vollnarkose vorgenommen. Eines der Risiken sind anschließende Krämpfe in der Gebärmutter.
2. Ausschabung (Curettage). Bei dieser älteren Methode wird der Embryo mit einem löffelartigen Werkzeug aus der Gebärmutter ausgeschabt.
3. Die medikamentöse Abtreibungspille wird von den Frauen unter ärztlicher Aufsicht eingenommen.
4. Medikamentöse Spätabtreibung ist eine Methode, in der eine künstlich ausgelöste Totgeburt des Kindes vorgenommen wird. Wenn der Fötus wider Erwarten doch überleben sollte, wird seine Blutzufuhr durch die Nabelschnur unterbunden, was einen Herzstillstand auslöst.
Es gibt jedoch noch einige andere Methoden, die ganz besonders in ärmeren Ländern unter unhygienischen Umständen vollzogen werden.
Viele Alternativen
Ärzte streiten sich immer noch darum, ob Babys in diesem Entwicklungsstadium etwas merken oder nicht. Denn ihr Gehirn hat sich zu diesem Zeitpunkt schon sehr weit entwickelt, was man zum Beispiel auch an ihren Bewegungen erkennt.
Es gibt jedoch auch Alternativen zur Abtreibung, wie die Babyklappe, Adoptionen, anonyme Geburten und mehr.
Wer weitere Fragen zu diesem Thema hat, kann sich auch an die Beratungsstellen von Pro Familia oder an die DAJEB, die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung, wenden.
Frauen müssen natürlich selbst wissen, ob sie abtreiben wollen oder nicht. Aber jede sollte gut darüber nachdenken, um die Entscheidung nicht irgendwann einmal bereuen zu müssen.
So sehen es die Hattinger:
Dieter Terwey: „Ich halte gar nichts davon, denn ich habe selber zwei eigene und ein angenommenes Kind. Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten.“
Jutta Feldmann: „Es muss jeder für sich selbst entscheiden, aber eigentlich finde ich es gut.“
Herbert Borchert: „Das kommt auf die Situation an. Dass kann ich jetzt gar nicht so entscheiden. Zum Beispiel bei einer schweren Behinderung des Kindes könnte man überlegen, es abzutreiben.“
Herr Großer: „Ich halte da nichts von, ich habe selbst vier bezaubernde Kinder.“
Herr Berger: „Ich schließe mich da meinem Freund an.“
Dennis Fischer: „Ich halte nicht so viel davon.“
Gisela Rosental-Knäpper: „Man sollte Treffen veranstalten und die Pille verteilen.“
Tobias Morgner: „Ich bin vor neun Wochen Vater geworden. Abtreibung kam da für uns gar nicht in Frage.“
Valentina M. Luici: „Ich persönlich würde es niemals tun, denn mein Kind ist das größte Geschenk meines Lebens!“