Kaufsucht tritt immer häufiger auf. Rund ein Prozent der Bevölkerung leidet an „Oniomanie”, zu deutsch Kaufsucht.

Diese Kaufsüchtigen leugnen ihre Sucht in der Regel. Kaufsüchtige – die so genannten Shopaholics – leiden an dem wiederkehrenden Drang, aus Frust einkaufen zu gehen. Nutzlose Dinge zu kaufen, die sie schon haben und eigentlich auch nicht wirklich brauchen, ist für sie Alltag. Dabei leidet natürlich nicht jeder, der aus Frust ab und zu mal etwas kauft, was dann doch nur im Kleiderschrank verrottet, direkt an Kaufsucht.

Wer hätte damit gerechnet? 80 Prozent der Kaufsüchtigen sind Frauen, die meist Kleidung, Schmuck und Kosmetikartikel „sammeln”. Shopaholics (vergleichbar mit Workaholics) steigern ihre Käufe mit der Zeit. Sie kaufen immer mehr und mehr. Und ihre Errungenschaften werden immer teurer. So bekommen sie früher oder später Geldprobleme, vom überzogenen Konto bis hin zu Schulden in Millionenhöhe. Aus Verzweiflung verstärkt sich die Flucht in den Kaufrausch. Denn was hilft da besser als ein neues Paar Schuhe?

Es wird zum ewigen Teufels-kreis, aus dem man nur schwer wieder heraus kommt. Wenn man aber erst einmal erkannt hat, dass man süchtig ist, wären die erste Schritte zum Beispiel alle Kreditkarten zurückzugeben und nur mit Bargeld zu bezahlen.

Denn es ist schmerzlicher zu sehen, wie einem das Geld aus dem Portemonnaie entrinnt, statt erst am Ende das Monats die fatalen Folgen der Sucht per Post zugeschickt zu bekommen. Das reicht natürlich nicht um wirklich „clean” zu werden. Darum suchen Shopaholics Unterstützung bei Therapeuten, Selbsthilfegruppen, Freunden oder der Familie, die alle für sie da sind, wenn sie dass nächste mal in einen Kaufrausch verfallen.