Seit der vergangenen Kommunalwahl 2004 sitzt Udo Woidneck im Hattinger Rat.Beruflich arbeitet das SPD-Mitglied als Marketing-Manager

Zeus-Reporter Dieter Strehl (l.) im Gespräch mit dem Stadtverordneten Udo Woidneck (r.). Foto: Petra Konnerth-Strehl
Zeus-Reporter Dieter Strehl (l.) im Gespräch mit dem Stadtverordneten Udo Woidneck (r.). Foto: Petra Konnerth-Strehl © Fremdbild

Mit dem Hattinger Stadtverordneten Udo Woidneck (SPD) sprach Zeus-Reporter Dieter Strehl.

Warum haben Sie sich zu einer Kandidatur als Stadtrat entschieden?

Udo Woidneck: Weil ich mich schon immer für Politik interessiert habe. Vor sieben Jahren, nach meinem Umzug aus dem Rheinland nach Hattingen, trat ich hier der SPD bei. Dort lernte ich die praktische, politische Arbeit und natürlich auch die Herausforderungen kennen, die Kommunalpolitik heutzutage mit sich bringt. Vor der Kommunalwahl 2004 wurde ich von unseren örtlichen Gremien gefragt, ob ich nicht für den Stadtrat kandidieren wolle.

Wie reagierten die Personen in ihrem Umfeld auf Ihre Entscheidung?

Woidneck: Am Anfang waren die meisten meiner Freunde zunächst überrascht. Schließlich ist ein politisches Amt keine allzu populäre Freizeitbeschäftigung. Natürlich kam auch die Frage auf, wie ich meinen Beruf als Marketing-Manager in der freien Wirtschaft damit zeitlich in Einklang bringen wolle. Aber da es mir gelang, diese Zweifel zu zerstreuen, bestärkte mein Umfeld mich doch sehr, dieses Ehrenamt anzustreben.

Wann wurden Sie in den Stadtrat gewählt?

Woidneck: Ich wurde das erste Mal im Jahr 2004 gewählt. In diesem Zusammenhang hat es mich sehr gefreut, dass ich meinen Wahlkreis in der Hattinger Innenstadt direkt gewonnen habe.

Ist es ihr Hauptberuf?

Woidneck: Nein, wie bereits gesagt, ich bin hauptberuflich als Produkt- und Marketing-Manager bei einem Hattinger Unternehmen beschäftigt. Die politische Arbeit als Stadtverordneter ist Teil meiner Freizeit. Hauptberufliche Stadträte oder Stadtverordnete sind auf kommunaler Ebene auch gar nicht vorgesehen. Wir bekleiden ein so genanntes Ehrenamt. Aber es macht mir großen Spaß, und ich bin schon ein wenig stolz, dass ich an vielen wichtigen Entscheidungen für unsere Stadt mitwirken darf.

Gibt es mehr als einen Stadtrat in Hattingen?

Woidneck: Nein, es gibt nur eine Stadtverordnetenversammlung mit 46 Mitgliedern aus den verschiedenen Parteien. Dies ist in der Gemeindeordnung verankert. Darüber hinaus bestehen Fachausschüsse, in denen Verwaltungsvorlagen vorberaten und entschieden werden. Diese sind ebenfalls mit Vertretern aller Parteien besetzt.

Was machen Sie im Rat?

Woidneck: Ich bin Mitglied der 19-köpfigen SPD-Fraktion. Darüber hinaus bin ich noch Mitglied der Fachausschüsse Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, Sport und Freizeit und Bauwesen.

In wie viele Ausschüsse ist unser Stadtrat unterteilt?

Woidneck: Der Stadtrat in Hattingen hat zwölf Fachausschüsse in den Bereichen: Sport und Freizeit, Bau, Wirtschaftsförderung, Kultur, Soziales, Jugendhilfe, Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Schule. Dazu kommen der Haupt- und Finanzausschuss, der Rechnungsprüfungssauschuss sowie der Integrationsrat.

Wo ist das Hauptgebäude des Stadtrates?

Woidneck: Der Rat hat weder in Hattingen noch in anderen Städten ein eigenes Gebäude wie der Bundestag in Berlin oder der Landtag in Düsseldorf. Der hiesige Rat ist rein juristisch auch kein Parlament, sondern ein Verwaltungsorgan. Daher tagen wir im Hattinger Rathaus.

Interview: Dieter Strehl Gymnasium Holthausen, Klasse 8 e