Ennepetal. Viele Nutzer wollen nicht darauf verzichten, Fotos oder Videos über ihr Smartphone zu verschicken. Doch die meisten Nutzer ehmen es in Kauf, dass ihre Daten entschlüsselt werden können.

Mit Freunden, Bekannten und Kollegen zu kommunizieren, war noch nie so einfach wie heute. WhatsApp ist seit einigen Jahren der beliebteste Messenger für alle Altersgruppen. Aber was ist WhatsApp überhaupt?

WhatsApp ist eine Applikation für alle Smartphones mit dem Betriebssystemen Android, Apple iOS, Blackberry, Symbian, Nokia Series 40, Windows Phone und MeeGo. Sie bietet den Austausch von Nachrichten, Bildern , Videos und Ton-Dateien zwischen mehreren Benutzern. Wie bei jeder anderen App auch, muss WhatsApp erst auf dem Smartphone im jeweiligen App-Store heruntergeladen und dann installiert werden. Nach erfolgreicher Installation fordert die App einen dazu auf, seine Mobilfunknummer anzugeben und sich somit zu registrieren. Mittlerweile ist WhatsApp ein kostenpflichtiger Dienst geworden und muss dadurch jährlich bezahlt werden. Nach der Registrierung aktualisiert sich die App automatisch. Das Kontaktbuch ermittelt anhand der Kontakte wer alles im Besitz dieser App ist und diese werden auch angezeigt.

Profilbild hinzufügen

Zusätzlich kann jeder Nutzer seinem Profil noch ein Profilbild und eine Statusmeldung wie zum Beispiel „Beschäftigt“ hinzufügen. Wenn ein Nutzer eine Unterhaltung mit einem anderen Benutzer beginnt, kann er sehen, wann der andere zuletzt online war. Zudem gibt es eine Menge an lustigen Emoticons. Ein Emoticon ist eine Abfolge von Zeichen, die einen Smiley darstellen.

Mit WhatsApp kann aber noch einiges mehr gemacht werden. Man kann hier eine Kommunikation in einer Gruppe führen. Das heißt, es können mehrere Benutzer an einer einzigen Unterhaltung teilnehmen. Ein winziger Nachteil dieser App besteht darin, dass ein Internetzugriff erforderlich ist, um Nachrichten senden und empfangen zu können.

Der Datenverkehr ist unverschlüsselt

Trotzdem zweifeln zurecht viele Nutzer von WhatsApp an der Sicherheit der Datenübertragung. Denn am 6. Januar 2012 wurde eine Website veröffentlicht, die es ermöglichte, den Status eines beliebigen WhatsApp-Nutzers zu ändern.

Die Verschlüsselung des Datenverkehrs durch WhatsApp ist ein ernstzunehmendes Problem. Menschen haben herausgefunden, dass es mit den einfachsten Mitteln möglich ist, Nachrichten anderer zu lesen. „Die App kann Gespräche und Telefongespräche mitschneiden, sie kann Fotos einsehen, mit dem aktuellen Standort versehen und hochladen. Diese Daten werden auf amerikanische Server übertragen. Wenn der Nutzer WhatsApp verwenden will, muss er dies zulassen. Dies geschieht auch, wenn die App im Hintergrund läuft. Einige Menschen gehen deshalb bereits dazu über, bei vertraulichen Gesprächen das Handy auszuschalten und entnehmen sogar den Akku“ , erklärt EDV-Dozent Stefan Löffelbein.

Einen zu 100 Prozent sicheren Schutz gibt es nie, aber man kann den Schutz erhöhen, indem man WhatsApp nie über ein ungesichertes Netzwerk nutzt. Zudem können Nutzer auch Sicherheitssoftwares oder eine Datentresor-App installieren. Eine andere Möglichkeit wäre Threema oder Joyn als eine WhatsApp-Alternative zu nutzen. Das sind Apps, bei denen alle Nachrichten von Gerät zu Gerät verschlüsselt übertragen werden. Mit einer Verschlüsselung haben nur der Absender und der Empfänger die Möglichkeit, den Inhalt der Nachrichten zu lesen. Selbst der Serverbetreiber hat keine Möglichkeit, die Nachrichten zu entschlüsseln.

Phil Tinzmann, 11. Klasse, Gesamtschule Haspe, Hagen