Hagen. . Bei Alkohol am Steuer versteht die Polizei keinen Spaß. Die Reise mit Promille hat für den Fahrer harte Konsequenzen. Unter anderem muss man sich mit einem verkehrspsychologischen Gutachter unterhalten. Ein Interview von Zeus-Reporterin Sophie Ackermann.

Zeus-Reporterin Sophie Ackermann spricht mit einem Verkehrspsychologen.

Worum geht es in Ihrem Beruf?

Fierro: Es geht darum, zu entscheiden, ob Autofahrer ihren Führerschein wiederbekommen.

Weswegen wurde ihnen denn der Führerschein abgenommen?

Den Meisten wegen Alkohol am Steuer. Dem Rest wurde der Führerschein wegen Drogen, Punkten oder Straftaten entzogen.

Was haben Straftaten mit dem Führerschein zu tun?

Wenn Leute Straftaten begangen haben, die darauf hindeuten, das sie aggressiv sind. Man geht davon aus, dass sich dieses Verhalten auch auf den Straßenverkehr auswirken kann.

Was müssen die Leute tun, um den Führerschein wiederzubekommen?

Sie müssen an einem Gespräch mit einem Psychologen teilnehmen, sich ärztlich untersuchen lassen und einen Reaktionstest machen.

Worüber reden Sie mit Personen, die ihren Führerschein zurück wollen?

Es geht um ihr früheres Verhalten. Außerdem hinterfrage ich, ob sie etwas geändert haben und ob sich daraus ableiten lässt, wie sie sich in Zukunft verhalten werden.

Wann bekommen die Klienten den Führerschein zurück?

Sie müssen überzeugend darstellen, dass sie ihr früheres problematisches Verhalten verändert haben, so dass es sehr wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr vorkommen wird.

Gibt es Besonderheiten?

Es kann auch passieren, dass ein Radfahrer betrunken mit dem Rad gefahren ist. Dieser wird dann auch zur Untersuchung geschickt und das Straßenverkehrsamt darf ihm den Führerschein entziehen. Er darf dann also auch kein Auto mehr fahren, obwohl er mit dem Auto überhaupt nicht aufgefallen ist.

Ich habe gehört, dass sehr viele dabei durchfallen, stimmt das?

Das ist ein Vorurteil, das sich über die Jahre hartnäckig gehalten hat. Es bestehen immerhin 60 Prozent aller Klienten den Test.

Sophie Ackermann, 11. Klasse, Gesamtschule Haspe, Hagen