Hagen. . Wenn sie in ihren Outfits durch die Straßen laufen, erregen sie meist einiges Aufsehen: Cosplayer stellen Charaktere aus Mangas, Animes, Computerspielen oder Filmen originalgetreu nach. Warum Menschen so etwas tun und wie viel Arbeit dahinter steckt, erfuhren unsere Zeus-Reporter aus erster Hand.

Die japanische Pop-Kultur wird in Deutschland unter den Teenagern immer populärer. Viele interessieren sich für Mangas, Animes, Games und Cosplay. Die Zeus-Reporterinnen Leila Löffel und Lea Rothe haben die Cosplayerin Feline Schmidt zu ihrem ausgefallenen Hobby befragt.

Was genau ist Cosplay eigentlich?

Feline Schmidt: Ursprünglich kommt Cosplay aus Japan und ist die Abkürzung für Costume Play und bedeutet Kostümspiel. Man verkleidet sich als ein Charakter aus Mangas, Animes oder aus Games und macht sich seine Kostüme selbst.

Seit wann machst du Cosplay?

Schmidt: Ich cosplaye seit zwei Jahren und bin grade dabei, mein zweites Cosplay zu entwerfen. Dabei ist es wichtig, dass man alle Details genau beachtet. Man sollte, wenn das Cosplay gut sein soll, jede Kleinigkeit genau beachten. Wenn man zum Beispiel eine Schleife oder einen Streifen auf dem Kostüm vergisst, ist es nicht mehr so wie es eigentlich sein sollte und auch nicht mehr so gut.

Wen cosplayest du?

Schmidt: Ich arbeite gerade an einem Cosplay von Meroko aus dem Manga „Fullmoon wo sagashite“ von der Manga-ka Arina Tanemura. Meroko ist ein Todesengel für Kinder und Jugendliche und arbeitet sozusagen mit Takuto zusammen. Zusammen sind sie das Team „Negi-Ramen“. Zum Todesengel wird man, wenn man Selbstmord begangen hat. Meroko hat rosa Hasenohren und Takuto graue Katzenohren, aber die sind noch nicht echt. Ich habe mich für Meroko entschieden, weil ich ein riesiger Fan von Arina Tanemura bin und ich auch den Manga „Fullmoon wo sagashite“ super cool finde. Meroko finde ich total süß und dann musste ich einfach anfangen, davon ein Cosplay zu machen.

Wie lange brauchst du für so ein Cosplay?

Schmidt: Es kommt ganz darauf an, wie aufwändig das Cosplay werden soll. Ich persönlich habe für mein letztes Cosplay von Luka Megurine aus Vocaloid etwa ein Jahr gebraucht. Meroko wird etwas aufwändiger werden, also schätze ich, dass ich ungefähr eineinhalb Jahre brauchen werde, wenn ich oft daran arbeite.

Wo präsentiert man so ein Cosplay?

Schmidt: Cosplayen kann man eigentlich überall. Aber richtig präsentieren kann man es auf Festivals und anderen Veranstaltungen wie zum Beispiel der Gamescom, dem Japantag oder der Animagic. Auf dem Japantag gibt es, soweit ich weiß, jedes Jahr einen Cosplaywettbewerb, an dem man als Cosplayer teilnehmen kann. Dort werden dann die Kostüme präsentiert wie auf einer Art Modenshow.

Wieso cosplayest du?

Schmidt: Ich liebe es einfach, mich als meine Lieblings-Charaktere aus Animes und Mangas zu verkleiden und es macht einfach nur Riesenspaß, die Kostüme herzustellen.

Was ist das besondere an Cosplay?

Schmidt: Man macht seine Kostüme alle selber mit der Nähmaschine oder mit der Hand. Es kostet einiges, aber es ist ein super Zeitvertreib und ein echt cooles Hobby für Japanfans. Die Perücken bestellt man sich allerdings im Internet auf Amazon, Ebay und anderen Seiten.

Leila Löffel und Lea Rothe, Klasse 8c, Gesamtschule Eilpe, Hagen