Hagen. . Licht und Schatten für Radfahrer in Hagen: Einerseits bietet die waldreiche Stadt beste Voraussetzungen für malerische Radtouren, andererseits lassen viele Radwege zu wünschen übrig. Zeus-Reporter Maximilian Mengeringhausen hat beide Seiten des Themas beleuchtet.
Für viele Radfahrer hat Hagen schöne Facetten, wofür vor allem die Lage der Stadt verantwortlich ist. Allerdings birgt es auch sehr viele Gefahren, sich als Radfahrer durch den Alltag zu quälen. Radwege sind meist gar nicht vorhanden und wenn doch, dann in einem schlechtem Zustand.
Viele sportlich ambitionierte Radfahrer und Wanderer werden in die Wälder von Hagen gelockt. Hagen gilt als die waldreichste Großstadt in Nordrhein-Westfalen. Denn dank seiner Lage ist die Stadt nahezu überall von Wald umgeben. Hagen hat 41 Prozent Waldanteil, während beispielsweise die Nachbarstadt Dortmund lediglich über zehn Prozent verfügt. Ganz Nordrhein-Westfalen besitzt einen durchschnittlichen Waldanteil von 26 Prozent. Außerdem bietet Hagen viele Wander- und Radziele, zu denen man bequem mit dem Fahrrad kommt. Beispielsweise gibt es den Kaiser-Friedrich-Turm im Wald oberhalb der Hestert oder den Bismarckturm oberhalb von Wehringhausen.
Zwei Mountainbike-Strecken für Anfänger und Fortgeschrittene
Seit 2008 besteht in Hagen zudem die Möglichkeit, dass sich Mountainbiker auf den zwei dafür vorgesehenen Strecken voll entfalten können. Die erste Strecke lädt Einsteiger auf elf Kilometern zum Fahren ein. Sie erfordert aufgrund ihrer 420 Höhenmeter allerdings ein wenig Durchhaltevermögen. Während der Fahrt hat man einen beeindruckenden Blick auf Hagen und unterwegs bieten sich einem zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung.
Die zweite Strecke richtet sich an etwas erfahrenere Fahrer, denn sie erfordert mit 22 km und den damit verbundenen 920 Höhenmeter eine gewisse Grundkondition. Allerdings verläuft ein Teil dieser Strecke auf asphaltierter Straße, die teilweise für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist. Fragt man jedoch die Mountainbiker, so freuen sich die meisten darüber, dass auch die Stadt Hagen über Möglichkeiten verfügt, um die Leidenschaft des Mountainbikens ausüben zu können.
Hagen schneidet schlecht ab beim Fahrradklimatest
Außerdem finden Viele, dass der Hagener Wald eine gute Alternative zum Bikepark darstelle. Die Strecke beginne zwar mit einer starken Steigung, dafür werde man aber anschließend mit einer leicht anspruchsvollen Abfahrt belohnt. Außerdem könnten auch anspruchsvolle Fahrer in den Wäldern auf ihre Kosten kommen, da es ein wenig abseits der Hauptwege ebenfalls sehr anspruchsvolle Abfahrten gebe.
Allerdings hat Hagen im Gegensatz zu seinen schönen Seiten auch viele Schattenseiten. Im Jahr 2012 reichte es nur für die Note 4,52 im Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. Dafür verantwortlich sind größtenteils der Zustand der Radwege sowie die schlechte Planung der Wege. Laut der Testergebnisse sind die Fahrradwege beispielsweise in der Regel verschmutzter als die Fußwege. Zu diesem Schmutz zählen unter anderem Rollsplitt, Laub, Äste sowie Glasscherben, die die Reifen gefährden. Außerdem seien die Radwege oft durch parkende Autos oder Mülltonnen versperrt.
Viele Radwege sind verbesserungsfähig
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Planung der Radwege. So komme es vor, dass Radwege zum Teil nur für wenige hundert Meter vorhanden sind. Ein gutes Beispiel dafür ist die Augustastraße, die zu Anfang großzügige Radwege bietet. Allerdings enden auch diese nach kurzer Zeit. Ein weiteres Beispiel ist die Altenhagener Brücke, die auch nur für wenige hundert Meter einen Radweg aufweist.
Auch Schlaglöcher oder Büsche, die stark auf den Radweg reichen, stellen ein Problem dar. Kreisverkehre, die durchquert werden wollen, sind für Radfahrer ebenfalls gefährlich. Dort kommt es häufiger zu Unfällen.
Maximilian Mengeringhausen, Klasse 11, Gesamtschule Haspe, Hagen