Hagen. . Was hat es eigentlich mit dem „Ramadan“ auf sich? Zeus-Reporter Mehmet Ugurlu erklärt den Fastenmonat der Muslime und dessen Bedeutung.

Das Fest des Fastenbrechens beendet den 29-bis 30-tägigen Ramadan, also den Fastenmonat der Muslime, in dem alle Gläubigen über 18 Jahre zwischen Sonnenaufgang und –untergang auf Essen, Trinken, Streiten und Sexualität verzichten sollen.

Kinder dürfen es sich aussuchen, ob sie fasten. Der Fastenmonat fällt jedes Jahr auf einen anderen Zeitpunkt. Der Grund dafür liegt darin, dass der Islam sich an dem Mondkalender orientiert und die Christen an einem Sonnenkalender.

Deswegen rechnen die Moslems ihren Jahreszyklus nicht mit 365 sondern 354 Tagen. Der Fastenmonat begann 2012 am 20.Juli und endete am 19.August. Im Jahr 2013 liegt der Fastenmonat zwischen dem 9.Juli und dem 8.August.

Besonders schöne Kleidung

Am ersten Morgen des Fastenbrechenfests ziehen sich sowohl die Männer als auch die Frauen besonders schöne oder neue Kleidung an. Auch das Haus wird aufgeräumt und gesäubert. So besuchen die Muslime die Moschee, um dort gemeinsame und besondere Gebete dieses Festtages zu sprechen. Das Festgebet ist sowohl für Männer und Frauen.

Meist schließt sich an den Besuch der Moschee ein Gang zum Friedhof an, um verstorbene Verwandte und Bekannte zu ehren und für sie Koranverse zu lesen. Der restliche Tag wird genutzt, um die Verwandtschaft und Bekanntschaft zu besuchen. Dabei werden meist süße Gerichte gereicht und eine Menge Süßigkeiten verteilt und gegessen. Man macht sich gegenseitig Geschenke. Das Fasten ist ein sehr wichtiger Aspekt des Islam, weil man sich dabei bewusst macht, wie es Menschen geht, die auch sonst verzichten müssen. Außerdem führt die Freude beim Zuckerfest auch zu der Erfahrung, wie gut man lebt, und dass man miteinander teilen sollte.

Am Fest teilnehmen

Damit die Kinder und Jugendlichen an diesem Fest teilnehmen können und weil das Fastenbrechenfest zusammen mit dem Opferfest unumstritten und für alle Rechtsschulen und Völker des Islam verbindlich als die eigentlichen Feste des Islam gelten, können sich Schüler islamischen Glaubens an diesem Tag vom Unterricht befreien lassen. Die Lehrer sind deshalb angewiesen, an beiden Festen keine Klassenarbeiten zu schreiben.

Mehmet Ugurlu,
Klasse 9b,
Luise-Rehling-Realschule,
Hagen