Hagen. . Im Sommer haben sich SPD, Grüne und CDU auf die Einführung der neuen Sekundarschule geeinigt. In der Politik wurde diese Idee als Durchbruch gefeiert. Doch Zeus-Reporter Tim Neumann sieht das Konzept kritisch.

Brauchen wir noch eine weitere Veränderung in der Schule? Nach der Einführung und Abschaffung der Kopfnoten und des verkürzten Abiturs soll jetzt auch noch eine Sekundarschule eingeführt werden. Zweck des Ganzen: Ein längeres gemeinsames Lernen bis zur zehnten Klasse nach den Lehrplänen von Gesamt- und Realschule.

Wollen die Politiker es nach dem Prinzip des verkürzten Abiturs einfach auf gut Glück versuchen und abwarten welche Folgen es mit sich bringt? Das gleiche hatten wir doch schon mit den Kopfnoten! Erst heißt begehrt und dann wieder abgeschafft. Dies hatte dramatische Folgen für viele Kinder, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz waren, da die Kopfnoten einfach zu viel verraten.

Auf der anderen Seite: Früher wurden Hauptschüler noch zu guten Handwerkern aufgebildet, heute denken Arbeitgeber meist negativ über sie. Was würden sie darüber denken, wenn Sie einfach als ein Hauptschüler abgestempelt oder sogar diskriminiert werden? Was würden Sie sagen, wenn Sie keinen Ausbildungsplatz bekommen und was wenn Ihnen einfach gesagt wird, dass Sie keine Leistungsbereitschaft als Sekundarschüler bringen? Heißt es denn nicht gleich Chancen für alle?

Tim Neumann, Klasse 8a, Ricarda-Huch-Gymnasium, Hagen