Hagen. . Wer hat ihn nicht, den eigenen Facebook-Account?! Die Zeus-Reporterinnen Melisa Yilmaz und Aylin Yüksel haben sich mit den Konsequenzen der Selbstdarstellung im Internet beschäftigt.
Es besteht kein Zweifel daran, dass Facebook eines der größten Social Networks im Web ist. Allerdings hat Facebook nicht nur Vorteile, sondern auch zahlreiche Nachteile.
Die Vorteile
Facebook ermöglicht es, alte Bekanntschaften ausfindig zu machen, Kontakte zu neuen Leuten zu knüpfen und mit ihnen zu kommunizieren, sei es mittels privater Nachrichten oder dem angebotenen Chat. So bestätigt Facebook-Nutzer Hilal Aydemir: „Facebook hat mir geholfen neue Freunde zu finden.“
Außerdem haben die Nutzer die Möglichkeit, Medieninhalte zu teilen und darüber zu diskutieren oder sich an den angebotenen Applikationen, wie Spielen und Programmen, zu erfreuen. Nutzerin Eda Özkan schätzt an dem Netzwerk, dass „man immer auf dem Laufenden bleibt was Freunde anbelangt“.
Die Nachteile
Einer der bekanntesten Nachteile von Facebook ist die Abhängigkeit. „Das Internet ist wie eine Droge, die von der Realität entfremdet“, berichtet der Psychiater Federico Tonionie. Menschen, die wie Drogensüchtige von Facebook abhängig sind, isolieren sich von der Wirklichkeit, vernachlässigen Arbeit, Familie und reale Kontakte. „Ich habe mich wegen Facebook sehr oft mit meinen Eltern gestritten, aber konnte mich trotzdem nie wirklich von Facebook trennen”, erzählt die 17-jährige Annelisa M. Langeweile und Eifersucht können Auslöser für eine solche Sucht sein. Betroffene versuchen krankhaft Nachrichten und Kontakte zu verfolgen – bis sie nicht einmal mehr eine Stunde verbringen können, ohne zu überprüfen, ob es neue Meldungen gibt.
Ein anderes Problem hängt mit der Verfügbarkeit von persönlichen Informationen zusammen. Meistens sind bei Nutzern zu viele Informationen freigegeben, weil soziale Netzwerke wie Facebook über keinen ausreichenden Datenschutz verfügen. Die Gefahr liegt also darin, dass der Nutzer nicht mit Sicherheit weiß, wer, wann, wo und wofür die eigenen Daten verwendet.
Achtung bei Fotos
Doch Facebook birgt weitere Gefahren: So versuchen einige Männer unter dem Deckmantel der Anonymität Frauen oder Mädchen kennenzulernen und diese zu treffen, mit dem Ziel ein Verbrechen zu begehen. Auch berufliche Schäden sind nicht zu unterschätzen. Bewerber sollten nicht vergessen, dass sich auch Arbeitgeber über Facebook informieren. Da können lustige Partyfotos unangenehme Folgen haben.
„Ich habe schon miterlebt, wie meine Freundin in Facebook gemobbt und anschließend in der Schule ausgeschlossen wurde“, erinnert sich Lena Kratz. Das „Internet -Mobbing“ könnte bald das Mobbing des 21. Jahrhunderts werden. Wer über Freunde oder Kollegen herzieht, macht dies möglicherweise für alle Facebook-Nutzer sichtbar. Wenn über das Opfer Peinlichkeiten veröffentlicht werden, kann dies schwerwiegende Folgen haben, weil es schwierig ist, solche Einträge endgültig zu löschen.
Schutzmaßnahmen
Doch vielen Usern fällt der Abschied von Facebook trotz all dieser Nachteile nicht leicht. Wichtig ist aber, dass sich die Nutzer der Gefahren bewusst sind und gut überlegen bevor sie entscheiden, welche Daten sie von sich preisgeben wollen.
Melisa Yilmaz, Aylin Yüksel, Klasse 10a, Heinrich-Heine-Realschule, Hagen