Hagen. .

Seit der Einführung des Turbo-Abiturs wird es für viele Schüler schwierig, ein Auslandsjahr einzuplanen. Zeus-Reporterin Mandy Riemer wägt die Vor- und Nachteile ab.

Viele Gymnasiasten stellen sich in letzter Zeit die Fragen, ob sie während des Turbo-Abi ein Auslandsjahr einplanen können oder nicht. Während die Schüler, die noch nach neun Jahren das Abitur machen, ihr Augenmerk auf das Reiseziel legten, so ist bei den G-8ern eher die Frage: Soll ich überhaupt ins Ausland gehen?

Austauschorganisationen raten bei der Turbo-Schulzeit zur Verlegung des Auslandsaufenthaltes auf einen Zeitpunkt nach dem Abitur. Es besteht aber auch die Möglichkeit, für einen kürzeren Zeitraum - drei bis sechs Monate - ins Ausland zu fahren. Doch dies wird von ehemaligen Austauschschülern eher abgelehnt. Sie sagen, dass man nach einem halben Jahr erst richtig in dem jeweiligen Land angekommen sei.

Die Kosten für einen kürzeren Tripp sind nicht viel preiswerter

Außerdem seien die Kosten für einen kürzeren Trip im Vergleich mit einem Jahresaufenthalt nicht viel preiswerter. Gehört man zu den G-8er Schülern, ist die Möglichkeit eher gering, wieder in seinen alten Jahrgang zurückzukehren, da zu viel Stoff aufgearbeitet werden müsste. Somit müssten sie das Jahr in Deutschland wiederholen. Dieses Dilemma bleibt den G-9ern erspart.Der Vorteil der Schulzeitverkürzung - genauso früh Studium und Ausbildung zu starten, wie unsere europäischen Nachbarn - ist somit dahin. Was läge also näher, als den Auslandsaufenthalt mit einem Auslandssemester zu verbinden?

Auch vor dem Studium könnte man ins Ausland gehen

Die Kosten sind in etwa vergleichbar. Genauso wie auch in der Schulzeit, lernt man die andere Kultur kennen, vertieft seine Sprachkenntnisse und erweitert seinen Horizont. Für viele Studiengänge ist ein Auslandssemester bereits zwingend vorgeschrieben oder sehr erwünscht. Somit kann sich aus der Schulzeitverkürzung ein doppelter Vorteil ergeben.

Abschließend kann man sagen: Egal wann ein Auslandsaufenthalt angestrebt wird und wie lange dieser dauern soll, lohnen wird er sich allemal. Unabhängig davon, welche persönlichen Prioritäten man sich gesetzt hat.

Mandy Riemer, Klasse: 8c, Hildegardis-Schule, Hagen