Gelsenkirchen. . Die Zeus-Reporterinnen Jessica Herrmann und Melina Buckmann haben sich an einem Gelsenkirchener Gymnasium umgehört, was Schüler und Lehrer vom Turbo-Abitur G8 halten. Viele beklagen den zu hohen Druck.
Überall in Deutschland wurde schon 2013 darüber diskutiert, ob es nicht besser sei, statt dem jetzigem G8, G9 wieder einzuführen. Viele Eltern, Schüler und Lehrer beschweren sich über das Turbo-Abitur.
Es wurde nämlich beschlossen, dass das Abitur jetzt schon nach zwölf Jahren statt dreizehn an einem Gymnasium absolviert sein sollte. Da so viele Menschen sich beschwert haben, wurde in vielen Bundesländern G8 wieder aufgehoben. Beispiele dafür sind Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein. In Niedersachsen können die Eltern für ihr Kind entscheiden, was sie besser finden, denn es gibt inzwischen Gymnasien die G8 und G9 anbieten. In Bayern wird ebenfalls darüber geredet zu G9 zurückzukehren. Über dieses Thema wird auch im Landtag diskutiert.
An einem Gymnasium in Gelsenkirchen äußert sich ein Deutsch- und Geschichtslehrer zu diesem Thema. Er sagt, es sei alles nicht gut genug durchdacht, weil deshalb viele Probleme aufgekommen sind. Lehrer und Schüler hätten einfach zu viel Stress. Mit G9 gäbe es nur sehr wenig Nachmittagsunterricht. Außerdem gäbe es nachmittags auch kaum noch Platz für AGs. Die Stunden- und Lehrpläne seien einfach zu überfüllt. Eine 14-jährige Schülerin eines Gymnasium meldete sich ebenfalls: „Man muss den Stoff viel schneller lernen, deshalb ist das meist auch zu viel auf einmal. Außerdem hat man dann kaum noch Freizeit und oft viel zu viel Stress, deshalb schaffen viele ihr Abitur nicht oder schlechter, weil sie nicht so viel Druck gewöhnt sind. Oft ist man dann auch noch nicht reif genug für eine Universität.“
Jessica Herrmann und Melina Buckmann, 8a, Max-Planck-Gymnasium, Gelsenkirchen