Gelsenkirchen. . Mit der traditionellen Bedeutung von Ostern hat sich Zeus-Reporterin Hanna beschäftigt - und herausgefunden, dass der Osterhase mit Schokolade nur wenig zu tun hat.
Das Osterfest ist bei den Christen sowohl das älteste als auch das wichtigste Fest im Kirchenjahr. Doch durch die große Vermarktung von Weihnachten wird es immer mehr in den Hintergrund gedrängt.
Ostern wird seit dem zweiten Jahrhundert gefeiert. Das Fest stammt von dem jüdischen Passah-Fest. An Ostern feiern die Christen die Auferstehung Jesu nach dem Leiden am Kreuz. Durch seine Auferstehung mit der Verheißung, dass wir alle Kinder Gottes sind, nimmt er laut dem christlichen Glauben den Menschen die Angst vor dem Tod.
Es ist nicht ganz sicher, woher der Name Ostern stammt, doch es gibt unter anderem folgende Überlegungen: Beda Venerabilis, der 735 verstarb, vermutete, dass der altenglische Name „Eosthurmonath“ von einer Göttin abgeleitet sein könnte. Dies ist die älteste literarische Quelle für das Wort Ostern. Seit Mitte des 20 Jahrhundert führt die Sprachwissenschaft den Begriff auf den indogermanischen Wortstamm „ausos“ zurück, der im Griechischen zu „eos“ (Sonne) und im Lateinischen zu „aurora“ (Morgenröte, Tagesanbruch) weiter entwickelt wurde.
Höhepunkt des Jahres
Ostern wird immer an dem Sonntag gefeiert wird, der auf den ersten Frühlingsvollmond folgt. So findet es diesmal am 8. April statt. Wenn der erste Vollmond auf einen Sonntag fällt, wird Ostern erst am darauffolgenden Sonntag gefeiert. Ostern kann frühestens am 22. März und spätestens am 25. April gefeiert werden. Der Termin des Osterfestes ist auch entscheidend für andere unregelmäßige Feiertage. So findet Aschermittwoch beispielsweise 46 Tage vor Ostern statt und Christi Himmelfahrt 40 Tage nach dem Fest.
In der Vergangenheit wurden am Ostergottesdienst, ein Höhepunkt des Jahres, die Osterkerze, das Taufwasser und im Mittelalter auch bestimmte Speisen gesegnet. Mit dem geweihten Wasser und der Kerze ging man durch jedes Zimmer. Am Nachmittag folgte ein familiengemäßer Osterspaziergang.
Kerzen, Hasen und Eier
Für das Osterfest gibt es schon seit längerer Zeit Symbole, wie die Osterkerze, den Osterhasen, die Ostereier und die Osterpflanzen. Die Kerze trägt die Symbolik, dass sie Licht in die Dunkelheit bringt und dass ihr Körper dabei verzehrt wird.
Die Herkunft und die Bedeutung des Osterhasen ist sehr umstritten. Offenbar erst im 17 Jahrhundert wird der Eier bringende Osterhase, so wie wir ihn heute kennen, erwähnt. Aufgrund seiner Schnelligkeit, seiner Fruchtbarkeit und seiner Wachsamkeit, da er seine Augen nicht schließen kann, gilt er als besonders gelungenes Geschöpf Gottes. So soll er auf vielen religiösen Bildern symbolisch verwendet worden sein.
Das Ei gilt als Zeichen neuer Lebensform. So wurde es angeblich auch schon in vorchristlichen Religionen symbolisch verwendet. Chinesen sollen schon vor 5000 Jahren bemalte Eier verschenkt, die Ägypter und Germanen sollen es als Fruchtbarkeitssymbol verehrt und auch als Grabbeigabe genutzt haben. Außerdem wurden die Zins und Pacht an die Lehnsherren im Mittelalter mit Eiern bezahlt.
Es soll nur rot gefärbte Eier gegeben haben
Während der Fastenzeit durften in der Woche keine Eier gegessen werden. Sie wurden aber verziert und dann am Sonntag gegessen. Zuvor wurden sie nur in rot, die Farbe für Leben, Geburt, Freude, Feier, Sieg, Blut und Liebe eingefärbt. Heute gibt es während der Osterzeit Eier in allen Farben. Das Ei steht für Fruchtbarkeit, neue Schöpfung und Lebenskraft und in ihm ist alles Lebenswichtige enthalten. Für die Christen kam noch hinzu, dass aus dem Ei hervorbrechendes Leben, die Schale sprengt, wie Jesus das Grab.
Zum Schmücken der Osterbäume und Ostersträuße werden Frühlingsblumen, Palmenzweige, Weidenkätzchen und Barbarazweige verwendet. Er erinnert die Christen durch seine frischen, grünen Triebe an die Auferstehung. Der Löwenzahn zählt auch zu den Osterpflanzen. Die gezackten Blätter ähneln der Sonne, so dass sie als Lichtblume angesehen wird.
Ostern wird zwar scheinbar immer weniger traditionell gefeiert, doch die Christen feiern es jedes Jahr erneut.
Hanna Knudsen, Klasse 8d, Max-Planck-Gymnasium, Gelsenkirchen