Gelsenkirchen. . Viele Menschen leiden unter Mobbing in der Schule, am Arbeitsplatz oder im Internet. Aber wieso wird gemobbt und was kann man dagegen tun?
Heutzutage leiden viele Kinder und Jugendliche unter Mobbing. Mobbing findet meist in der Schule, auf der Arbeit oder im Internet statt. Die Opfer werden beleidigt, gedemütigt oder bloßgestellt. Die Täter mobben meist Unschuldige, die ihnen nichts getan haben. Oftmals weil sie neidisch sind oder selbst Stress haben. Eine häufige Folge von Mobbing ist, dass dem Opfer das Selbstbewusstsein geraubt wird.
Opfer, Täter und andere Beteiligte
Bei einem Mobbingfall sind neben Täter und Opfer noch andere beteiligt: das Publikum. Dabei lassen sich unterschiedliche Verhaltensweisen unterscheiden. Zum einen die Zuschauer, die bemerken, dass jemand gemobbt wird, jedoch nicht eingreifen. Zum anderen die Ahnungslosen. Sie wissen nicht, dass Mobbing in ihrem Umfeld stattfindet und halten alles für OK. Dann gibt es noch die Mitleidenden. Sie fühlen sich schlecht, wenn jemand gemobbt wird. Leider gibt es auch Mitläufer, die dem Täter helfen, obwohl sie es nicht wollen. Aber es gibt auch Menschen, die das Opfer unterstützen und gegen Mobbing agieren, die Mobbing-Bekämpfer.
Wie fühlt sich das Opfer?
Anfangs ist das Opfer meistens sehr verwirrt und irritiert. Der Betroffene kann seine Situation nicht einschätzen und weiß nicht, was auf ihn zukommt. Später wird das ständige Mobbing zum Alltag. Die Folgen sind, dass das Opfer sich nicht mehr konzentrieren kann und vieles vergisst. Das führt oft zu schlechteren Noten in der Schule. Zu dem Mobbingstress kommt dann auch noch der Schulstress.
Folglich denkt das Opfer immer wieder über die Quälereien nach. Es kann nicht schlafen, leidet unter Bauchschmerzen und verliert sein Selbstbewusstsein, den Appetit und die Lust daran, etwas zu unternehmen. Schließlich fühlt sich das Opfer gedemütigt, einsam und die Versagensängste werden größer und größer. Am Ende geht nichts mehr. Zum Teil kommt es dazu, dass das Mobbingopfer anfängt Alkohol oder Drogen zu konsumieren. Im schlimmsten Fall, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt, kann es sogar zum Selbstmordversuch kommen.
Was bringt Mobbing dem Täter?
Der Täter wird häufig von Problemen in der Familie oder anderen Dingen dazu veranlasst, jemanden zu mobben. So hofft er, dass er sich durchs Mobben besser fühlt und die Probleme weniger werden. Doch meist ist das nicht der Fall, sondern er mobbt immer weiter und weiter. Danach ist der Täter oft schockiert und bekommt Schuldgefühle. Aber manchmal gibt es auch Fälle, wo sich das Opfer mit Verbündeten gegen den Täter wehrt. Der Täter merkt, dass das Mobben seine Probleme nicht löst und hört auf.
Was kann man als Opfer tun?
Diese Frage stellen sich viele Mobbingopfer. Sie fühlen sich oft sehr hilflos und einsam. Als Mobbingopfer sollte man nichts an sich heranlassen und keine Selbstzweifel haben. Zudem sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Um sich besser gegen wehren zu können, ist es hilfreich, wenn man zum Beispiel mit Lehrern, Freunden oder Eltern darüber redet. Zudem können mögliche Beweise für das Mobbing nützlich sein.
All diese Aspekte verdeutlichen, dass Mobbing keine schöne Angelegenheit ist. Dem Täter bringt es nichts und das Opfer leidet bitter darunter.
MediaCampus-Reporter Hilal-Nur Binek und Luisa Spiess, Klasse 8d, Leibniz-Gymnasium, Gelsenkirchen