Essen. Wer war mein Ur-Ur-Großvater? Woher stammt meine Familie eigentlich ursprünglich? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich Ahnenforscher wie Sándor Krause, der in Essen-Überruhr das Erste Deutsche Genealogie-Museum betreibt. Die Zeus-Reporter Emily Wesselmann und Amelie Schindler haben ihn besucht.

Viele Menschen würden gerne etwas über ihre Familien und Ahnen erfahren. Doch meist wissen sie nicht, wie sie mit der Suche anfangen sollen oder kommen mit ihren Forschungen nicht weiter.

Zum Glück gründete Dr. Sándor Krause, Lehrer am Gymnasium Essen-Überruhr, aus Interesse im Jahr 2012 in seinem Privathaus in Überruhr das erste Deutsche Genealogie-Museum, das sich mit dem Thema Ahnenforschung befasst.

Alte Urkunden und Fotos

In den drei Bereichen des Museums erfährt man unter anderem, welche verschiedenen Arten von Stammbäumen es gibt und was für andere Möglichkeiten man noch hat, seine Forschungen in der eigenen Familiengeschichte geordnet und übersichtlich darzustellen.

Außerdem lernt man diverse Quellenarten kennen. Von Urkunden über Fotos bis hin zu Kirchenbüchern, all das kann man im Museum besichtigen. Zudem bekommt man Einblicke in vergangene Zeiten, in denen die Menschen noch ganz anders geschrieben haben.

Regelmäßige Forschungsreisen

Im Archiv, das sich an das Museum anschließt, findet man viel Literatur zum Thema Ahnenforschung. Des Weiteren besitzt Dr. Krause eine Vielzahl an Kirchenbüchern etlicher Gemeinden, in denen man selbst nachforschen kann. Falls man dennoch an einem Punkt nicht weiterkommt, besteht die Möglichkeit, den Experten um Hilfe zu bitten.

Krause interessiert sich seinem siebten Lebensjahr für Ahnenforschung und ist selbst nach 30 Jahren noch nicht fertig, da er immer neue Verwandte und Quellen entdeckt. Um diese zu finden, unternimmt der 40-Jährige regelmäßig Forschungsreisen. „Insgesamt kann man sagen, dass Ahnenforschung fast eine Lebensaufgabe ist, wenn man sich richtig damit beschäftigt“, so Krause.

Bis zu ein Dutzend Anfragen pro Tag

Aber nicht nur seine eigenen Forschungen nehmen viel Zeit in Anspruch, sondern auch die Leitung seines Museums. An manchen Tagen bekommt er über ein Dutzend Anfragen von Leuten, die sein Museum besichtigen oder seine Hilfe in Anspruch nehmen möchten.

Einen Besuch des Museums würden wir sehr empfehlen, da es spannend ist und Herr Dr. Krause sehr viel über das Thema weiß und einem eine Menge erzählen und erklären kann.
Emily Wesselmann und Amelie Schindler, 8c, Gymnasium Essen-Überruhr