Essen. . Turbo-Abi oder Schnecken-Abschluss. Die Frage nach den Dauer der Gymnasialzeit beschäftigt nicht nur viele Lehrer und Eltern, sondern auch die Schüler. Zeus-Reporterin Damla Cavli hält nichts vom G8-System. In ihrem Kommentar erklärt sie warum.

Zeus Reporterin Damla Cavli fordert ein Ende des G8-Konzepts. Warum, erklärt sie in ihrem Kommentar: Vor kurzem konnte man nach 13 Jahren sein Abitur am Gymnasium machen, dies hat man G9 genannt. Das Konzept wurde inhaltlich verändert und in G8 umbenannt. Es sind nur noch zwölf Jahre, statt 13 Jahre Zeit bis zum Abitur.

Es mag sein, dass das G8 Konzept für einige ,,wenige“ Schüler eine Verbesserung ist und sie von der Schule schneller ins Berufsleben einsteigen können. Diese verdienen auch schneller ihr eigenes Geld und werden ein Jahr früher unabhängig, sind dann nicht mehr auf Eltern angewiesen. Soweit so gut. Jedoch birgt das G8 Konzept mehr Nachteile als Vorteile in sich.

Unterricht am Samstag?

Fangen wir damit an, dass der Stoff für ein ganzes Jahr auf die zwölf Jahre verteilt oder besser formuliert, gequetscht wird. Also müssen die Wochenstunden erhöht werden.

Es wird sogar diskutiert, ob auch an Samstagen unterrichtet werden soll. Durch die Erhöhung der Stunden hätte man im Prinzip den Ausgleich eines weggefallenen Jahres ausgeglichen. An einigen Schulen stiegen die Wochenstundenzahlen dermaßen in die Höhe, dass einige Eltern schon angefangen haben zu protestieren.

Nicht nur die Kinder haben kaum Zeit, um ihren Hobbys nachzugehen, sondern auch die Eltern hätten weniger Zeit, um mit ihren Kindern zusammen zu sein. Diese negativen Folgen des Konzepts, kann man sich leicht ausmalen und sie sind logisch nachzuvollziehen.

Hoher Stress und keine Freizeit

Man muss sich in die Lage der Schüler versetzen, die unter hohem Stress leiden und durch die Sorgen und die Angst, nicht vernünftig lernen können. Durch die verkürzte Freizeit und den vielen Stress können sowohl die Psyche als auch der Körper stark geschädigt werden und die Schüler verlieren den Willen, zu lernen.

Auch das soziale Leben kommt zu kurz. Treffen mit Freunden, Kinobesuche, Zeit für sich werden immer weniger. Freizeit und freie Tage brauchen die Schüler jedoch, um sich nicht nur dem sozialen Leben zu widmen, sondern auch um gut zu lernen.Vielen Schülern wird es zum Verhängnis, dass sie weniger Zeit zum Üben oder Nacharbeiten haben.

Wir Deutschen stehen ja in den PISA-Studien nicht unbedingt gut da. Mit dem G8-System können wir uns noch mehr verschlechtern. Man muss den Schülern mehr Zeit und Freizeit geben, damit diese sich entfalten können. Denn durch das G8-System werden wir die Qualität definitiv nicht erhöhen können.

Auch den Lehrern fällt G8 nicht leicht

Auch den Lehrern fällt manches nicht leicht. Sie werden zwar nach wie vor ihre Arbeit so gut es geht machen, aber auch sie haben ihre Schwierigkeiten, den Schülern mehr in kurzer Zeit beizubringen. Früher oder später bekommt jeder durch mehr Arbeit mehr Stress, der bekanntlich nicht unbedingt Positives mit sich bringt.

Es gibt schon Vergleiche, die darauf hinweisen, dass sich die Noten von Schülern im G8 System verschlechtert haben und, dass mehr Schüler im Abitur durchfallen.

Ein Jahr weniger kann und wird dafür sorgen, dass mehr Schüler bei dem Abitur durchfallen werden. G8 ist nicht das richtige System. Mit diesen Worten beende ich das Thema und hoffe, dass ich allen etwas die Augen geöffnet habe.

Damla Cavli, 8c,Burggymnasium,Essen