Essen. „Haha,Schwuuuul“, hört man immer wieder scherzhaft von vielen Jugendlichen sagen, um jemanden zu ärgern. Dabei ist Homosexualität nichts, über das man sich lustig machen sollte, findet Zeus-Reporterin Julia. Sie fordert ein Umdenken der Gesellschaft.
„Haha,Schwuuuul“, hört man immer wieder von vielen Jugendlichen sagen. Sie meinen diese Bezeichnung männlicher Homosexueller als Beleidigung. Doch wieso? Warum werden Schwule und Lesben von der Gesellschaft nicht akzeptiert?
Der bedeutendste Grund ist wohl die Unwissenheit. Die Wenigsten haben in ihrem Freundeskreis Homosexuelle, somit kennen sie sich mit diesem Thema nicht aus. Das Einzige, das sie über dieses Thema wissen, stammt aus vielen nicht stimmenden Vorurteilen und den Nachrichten. Was soll man denn über die Demonstrationen in Frankreich gegen gleichgeschlechtliche Ehen denken? Über die Suspendierung schwuler katholischer Priester? Solch eine Unwissenheit und der sich die dadurch bildenden falschen Meinung sollte vorgebeugt werden.
Mobbing und Ausgrenzung
Schulen nehmen sich vor, im Biologieunterricht während der Unterrichtsreihe „Sexualität“ näher auf das Thema Homosexualität einzugehen. Es könnte einigen Jugendlichen bei ihrem „Coming-out“ helfen (das bedeutet, sich zu seiner Homo-, Bi-, oder Transsexualität zu bekennen und es öffentlich zu machen). Schließlich trauen sich die meisten nicht, weil sie sich vor möglichem Mobbing und Ausgrenzung fürchten.
Die Zeit der Diskriminierung gegen Rothaarige, Dunkelhäutige, körperlich Behinderte etc. ist vorbei. Warum nicht auch die gegen Schwule und Lesben?
Die Angst vor dem sogenannten Outing sollte Homosexuellen genommen werden. Doch nur die Gesellschaft kann das bewirken. Und zwar dann, wenn sie Menschen, die etwas „anders“ sind, endlich vollkommen akzeptiert. Wann wird dies der Fall sein?
Julia Lohr, Klasse 8a, Burggymnasium, Essen