Essen. . Mal eben schnell im Chat etwas klären, von unterwegs eine SMS schreiben. Es wird schnell und hastig getippt – da bleibt oft die Rechtschreibung auf der Strecke. Zeus-Reporter Christopher Schmidt berichtet über seine Eindrücke.
Fast jeder fünfte Jugendliche im Alter von 15 Jahren kann nicht richtig lesen, dies belegte eine Studie im Jahre 2012 und die Zahlen steigen. Aber auch das Schreiben und Sprechen wird immer mehr zum Problem, da sich viele Jugendliche nicht mehr richtig unterhalten, sondern lieber eine SMS schreiben.
Es ist keine Zeit für Regeln
Dabei verwenden sie Kürzel und beachten die Kommasetzung nicht. Auch die Rechtschreibung und die Groß- und Kleinschreibung, vernachlässigen die meisten Jugendlichen stark, oder sie lassen die Fehler von Autokorrekturprogrammen während des Schreibens verbessern. Natürlich ist ihnen dann meist egal, wie diese Worte eigentlich richtig geschrieben werden, sodass sie es sich angewöhnen, bestimmte Wörter konsequent falsch zu schreiben. Wenn man sich angewöhnt hat, einige Wörter falsch zu schreiben, ist es schwer, sich das wieder abzugewöhnen.
Kürzel, automatische Rechtschreibkorrektur und zu wenig Zeit
Auch wenn man vorher gewusst hat, wie dieses Wort geschrieben wird. Solche Fehler passieren dann auch in Klassenarbeiten. Doch warum verwenden Jugendliche Kürzel oder kümmern sich nicht darum, möglichst fehlerfrei zu schreiben – und falls sie doch Fehler machen, die richtige Schreibweise von den Korrekturprogrammen zu lernen?
Für mich ist das klar: es muss schnell gehen. Es bleibt keine Zeit, darauf zu achten, ein Komma zu setzen oder Buchstaben groß zu schreiben. Telefonieren ist inzwischen auch größtenteils „von vorgestern“, da Apps wie „Whats App“ das SMS schreiben kostenfrei ermöglichen, sofern man eine Internetverbindung hat. Aber selbstverständlich heißt es nicht, dass jeder Jugendliche, der eine SMS schreibt und dabei nicht ganz auf die Grammatik achtet, generell keine guten Grammatikkenntnisse hat. Einigen passieren Flüchtigkeitsfehler beim schnellen Schreiben, die sie sich jedoch nicht angewöhnen. Dennoch können SMS’ eine Gefahrenquelle, sein.
Christopher Schmidt, 8e, Carl-Humann-Gymnasium, Essen