Essen/Berlin. Die Zeus-Reporterinnen Anna Bauer und Lea Küpper haben sich mit dem schwierigen Thema Organspende beschäftigt.

Im Bundestag wurde am 22. März eine Neuerung in Sachen Organspende beraten. Durch eine neue Gesetzesvorlage soll die Anzahl der Organspender nun erhöht werden. Alle zwei Jahre sollen Versicherte ab dem 16. Lebensjahr von der Versicherung nach der Spendenbereitschaft gefragt werden, auch ein Spendenausweis und Informationen zur Organspende sollen geschickt werden. Man erhofft sich, dass mehrere Menschen aufmerksam werden und Organspender werden.

In Deutschland warten etwa 12 000 Menschen auf ein Spendeorgan – doch es gibt geschätzt etwa nur 1200 Menschen mit Organspendeausweis in Deutschland, obwohl bei Umfragen gezeigt wurde, dass weit mehr Menschen Organe spenden würden.

Oftmals muss man jahrelang auf ein Organ warten. Derzeit stirbt jeder vierte Patient während dieser Wartezeit. Täglich sterben drei von den wartenden Patienten.

Das meist benötigste Organ ist die Niere, von ihr werden derzeit 7700 benötigt.

Um ein Organ zu spenden ist vorrausgesetzt, dass vor dem Herzstillstand der Hirntod eintritt. Jährlich werden davon 4000 Fälle in Deutschland gemeldet. Allerdings kann man, aufgrund der Gesetzeslage, nur einem kleinen Teil Organe entnehmen.

Wenn jemand als Hirntod erklärt wird, zeigt sein Spendenausweis seine Spendenbereitschaft. Allerdings können, wenn der Patient keinen Spendenausweis hat, auch die Angehörigen entscheiden, ob Organe entnommen werden sollen.

Doch dazu müssen diese von einem Arzt angesprochen werden. Doch aufgrund des Krankenhausalltage finden Ärzte nicht immer Zeit dazu, mit der Familie des Hirntotem über das Thema zu sprechen und die Spendenbereitschaft zu klären.

Am 6. Juni findet der „Tag der Organspende“ statt, um die Öffentlichkeit auf dieses heikele Thema aufmerksam zu machen.

Anna Bauer und Lea Küpper, Klasse 8b, Realschule Kettwig, Essen